Pressemitteilung -

ifo Institut: Sterberate trotz Corona kaum erhöht

Trotz Corona sterben in Deutschland derzeit ähnlich viele Menschen wie auch sonst zu dieser Jahreszeit. Das zeigt eine ifo-Berechnung auf Grund von Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die Forscher der Niederlassung Dresden ermittelten dazu die Sterbewahrscheinlichkeiten unter Beachtung zufallsbedingter Schwankungen. „Selbst die im April zu beobachtenden leichten Abweichungen der Sterbefallzahlen nach oben liegen innerhalb der Bandbreite, die sich durch Zufallseinflüsse erklären lässt“, sagt Anna Kremer von der Niederlassung Dresden des ifo Instituts.

Das ifo berücksichtigte neben der Jahreszeit die Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung. „Auch in den besonders gefährdeten höheren Altersgruppen ist bislang keine höhere Sterblichkeit festzustellen; die Zahlen bewegen sich im Bereich statistischer Unschärfe“, sagt Kremer weiter. „Die von Bund und Ländern erlassenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens dürften sich hierin noch nicht vollständig niederschlagen, denn die Corona-bedingten Sterbefälle spiegeln die Infektionen nur mit rund zweiwöchiger Verzögerung wider.“

Update (8. September 2020)
Im Jahr 2020 ist bis zum 8. August keine Übersterblichkeit erkennbar. Möglicherweise haben die Restriktionen des öffentlichen Lebens seit Ende März mit dazu beigetragen, eine erhöhte Sterblichkeit der Bevölkerung während der Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Die Gefährlichkeit der Krankheit ist angesichts der Übersterblichkeit in anderen Ländern unbestritten.

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