Pressemitteilung -

Zweite Coronawelle bringt Ausfälle von 1,5 Milliarden Euro pro Woche

Die zweite Coronawelle wird die deutsche Konjunktur im Winterhalbjahr 2020/21 dämpfen. Pro Woche entgeht Deutschland Wertschöpfung in Höhe von 1,5 Mrd. Euro. Das ist das Ergebnis einer Analyse der ifo Unternehmensbefragungen. „Damit sind die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen deutlich geringer als während der ersten Welle im Frühjahr 2020“, sagt  Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo Konjunkturprognosen. „Die Wirtschaftsleistung dürfte nur in den konsumnahen Dienstleistungsbereichen ins Minus rutschen, in denen soziale Kontakte ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells sind.“

Zu diesen Branchen gehören unter anderem das Gastgewerbe, die Freizeit-, Kultur- und Sporteinrichtungen sowie Frisör- und Kosmetiksalons. Sie ziehen die Veränderungsrate des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal 2020 um etwa einen halben Prozentpunkt nach unten und im ersten Quartal 2021 nochmals um knapp einen Prozentpunkt. Insgesamt dürfte die reale Wirtschaftsleistung in den betroffenen Zweigen im ersten Quartal 2021 um etwa 20 Milliarden Euro niedriger liegen als im vierten Quartal 2019, also dem letzten Vorkrisenquartal. „Da die Industrie- und Baukonjunktur jedoch weiterhin gut laufen, dürfte das Bruttoinlandsprodukt zu Jahresbeginn nicht zurückgehen, sondern stagnieren“, ergänzt Wollmershäuser.

Publikation

Aufsatz in Zeitschrift
Timo Wollmershäuser
ifo Institut, München, 2021
ifo Schnelldienst digital, 2021, 2, Nr. 05, 01-06
Kontakt
Prof. Dr. Timo Wollmershäuser, Stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen

Prof. Dr. Timo Wollmershäuser

Stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen und Leiter Konjunkturprognosen
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Harald Schultz

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