ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland leicht gesunken (August 2021)

Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen sank im August leicht. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft ging auf 101,2 Punkte zurück, von 101,5 im Juli. Die Lageeinschätzungen der befragten Unternehmen stiegen im Vergleich zum Vormonat spürbar an. Gleichzeitig gingen ihre Erwartungen deutlich zurück.


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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im August merklich ab. Während die laufenden Geschäfte geringfügig besser bewertet wurden, senkten die Industrieunternehmen ihren Ausblick auf die kommenden Monate spürbar.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor stieg der ifo Geschäftsklimaindex im August leicht. Die befragten Dienstleistungsunternehmen hoben ihre Lageeinschätzungen abermals kräftig an. Gleichzeitig senkten sie ihre Erwartungen für die kommenden Monate deutlich.

Im ostdeutschen Handel sank die Stimmung im August etwas. Während im Einzelhandel vor allem der Ausblick weniger gut bewertet wurde, war es im Großhandel die Beurteilung der laufenden Geschäfte, die deutlich zurück ging.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im August abermals leicht ab. Die befragten Bauunternehmen bewerteten ihre laufenden Geschäfte etwas weniger gut. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick im Vergleich zum Vormonat etwas an.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland (August 2021), Grafik
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland (August 2021), Wirtschaftsbereiche, Grafik

ifo Geschäftsklima Deutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21 04/21 05/21 06/21 07/21 08/21
Klima 93,4 95,3 93,8 92,3 92,9 89,3 91,1 95,1 96,0 99,3 102,6 101,5 101,2
Lage 91,8 93,9 93,5 91,9 93,6 89,2 91,0 93,4 94,3 95,7 99,6 102,0 103,7
Erwartungen 95,0 96,7 94,1 92,8 92,1 89,4 91,2 96,9 97,7 103,1 105,7 101,0 98,8

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Deutschland und nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21 04/21 05/21 06/21 07/21 08/21
Deutschland 1,5 5.6 2,4 -0,8 0,3 -7,4 -3,5 5,2 7,1 14,3 21,4 18,9 18,4
Verarb. Gewerbe -2,1 3,9 4,2 7,5 6,3 8,5 12,8 19,0 19,1 20,2 25,6 27,7 25,1
Dienstleistungssektor 7,2 9,8 5,3 -3,1 -1,1 -11,7 -8,9 0,7 1,7 16,2 24,8 21,4 23,8
Handel -5,9 -1,8 -4,4 -6,8 -5,0 -24,7 -22,5 -6,8 -6,2 -6,3 6,6 1,5 -2,0
Bauhauptgewerbe 1,9 1,2 -1,3 -1,1 -1,2 -14,7 -11,7 -0,4 1,9 1,1 5,1 4,6 4,1

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

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Portrait Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Prof. Dr. Joachim Ragnitz

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