Pressemitteilung -

Deutsche Wirtschaft erleidet einen Dämpfer im Winterhalbjahr 2021/2022

Die deutsche Wirtschaft erleidet im Winterhalbjahr 2021/2022 einen Dämpfer. Die kräftige Erholung vom vergangenen Sommer wird damit vorübergehend unterbrochen. „Der wirtschaftliche Stillstand im Winter wird vor allem durch die vierte Coronawelle verursacht, die dem Gastgewerbe und anderen konsumnahen Dienstleitern ein Umsatzminus beschert“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die Einbußen fallen jedoch deutlich geringer aus als während der Coronawellen vor einem Jahr, als die Unsicherheit über den Fortgang der Pandemie erheblich größer war.“ Das Statistische Bundesamt gab heute bekannt, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 um 2,7 Prozent höher lag als im Vorjahr.

Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich die Lage am Jahresende etwas stabilisiert, nachdem die Wertschöpfung in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres schrumpfte. Zwar haben sich die Engpässe bei der Lieferung von Vorprodukten bis zuletzt verschärft. Dennoch konnten einige Industriebereiche, allen voran die Automobilhersteller, ihre Produktion im Vergleich zum Vorquartal steigern. Damit dürfte die Industrie trotz Lieferschwierigkeiten besser gelaufen sein als noch im Dezember vom ifo Institut erwartet. Im Baugewerbe zeichnet sich eine zunehmende Entspannung bei den Materialengpässen ab. Vor dem Hintergrund der guten Auftragslage dürfte damit die Bauproduktion am Jahresende zugelegt haben. Auch die Öffentlichen Dienstleister leisteten einen positiven Beitrag zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts. Hierfür sprechen die Ausweitung der staatlich finanzierten Testkapazitäten sowie die beschleunigte Verabreichung von Auffrischungsimpfungen.

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Prof. Dr. Timo Wollmershäuser

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Stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen und Leiter Konjunkturprognosen
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Harald Schultz

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