ifo Geschäftsklima Ostdeutschland mit Sprung nach oben (Februar 2022)
Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen legte im Februar weiter zu. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft sprang auf 100,5 Punkte, von 97,1 im Januar. Die Lageeinschätzungen der befragten Unternehmen verbesserten sich kräftig. Gleichzeitig hoben sie ihre Erwartungen im Vergleich zum Vormonat deutlich an. Die positive Entwicklung wurde vor allem von Handel und Dienstleistern getragen. Diese scheinen Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die Umfrage wurde allerdings vor Zuspitzung der Ukraine-Krise abgeschlossen.
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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im Februar leicht. Die befragten Industrieunternehmen bewerteten ihre laufenden Geschäfte etwas besser als im Vormonat. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick leicht an.
Im ostdeutschen Dienstleistungssektor stieg der ifo Geschäftsklimaindex im Februar überaus deutlich. Die befragten Dienstleistungsunternehmen hoben ihre Lageeinschätzungen kräftig. Gleichzeitig korrigierten sie ihre Erwartungen für die kommenden Monate merklich nach oben.
Im ostdeutschen Handel verbesserte sich die Stimmung im Februar kräftig. Maßgeblich hierfür waren die im Einzel- sowie im Großhandel sprunghaft gestiegenen Geschäftserwartungen. Die Bewertung der laufenden Geschäfte im Einzelhandel wurde allerdings leicht gesenkt.
Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im Februar etwas ab. Die befragten Bauunternehmen bewerteten ihre laufenden Geschäfte viel besser als im Vormonat. Gleichzeitig senkten sie ihren Ausblick auf die kommenden Monate drastisch.
Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland
(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)
02/21 | 03/21 | 04/21 | 05/21 | 06/21 | 07/21 | 08/21 | 09/21 | 10/21 | 11/21 | 12/21 | 01/22 | 02/22 | |
Klima | |||||||||||||
Lage | |||||||||||||
Erwartungen |
Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich
(Salden, saisonbereinigt)
02/21 | 03/21 | 04/21 | 05/21 | 06/21 | 07/21 | 08/21 | 09/21 | 10/21 | 11/21 | 12/21 | 01/22 | 02/22 | |
Ostdeutschland | |||||||||||||
Verarb. Gewerbe | |||||||||||||
Dienstleistungssektor | |||||||||||||
Handel | |||||||||||||
Bauhauptgewerbe |
Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut
Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.