Aufsatz in Zeitschrift

Bedeutung regionaler Standortfaktoren für das Wachstum am Beispiel Sachsen-Anhalts

Stefan Arent, Johannes Steinbrecher
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 2010

in: ifo Dresden berichtet, 2010, 17, Nr. 05, S.21-27

Im Hinblick auf die Analyse wirtschaftlicher Wachstumsfaktoren stellt sich immer wieder die Frage nach regionalen Strukturunterschieden und deren Konsequenzen auf die Wachstumspotenziale einzelner Regionen. Am Beispiel von Sachsen-Anhalt wird dargestellt, wie regionale Standortfaktoren die Entwicklung in einzelnen Kreisen beeinflusst haben. Dazu werden neben einer Shift-Share-Analyse auf Kreisebene regionale und überregionale Wachstumsfaktoren dargestellt und diskutiert. Die Analyse zeigt, dass sich die sachsen-anhaltischen Kreise in Bezug auf die Standort- und Regionalfaktoren teilweise erheblich voneinander unterscheiden. Ein Großteil der differenzierten wirtschaftlichen Dynamik wird durch diese regionalen Unterschiede erklärt. Darüber hinaus wird deutlich, dass Sachsen-Anhalt in vielen Bereichen der weichen Standortfaktoren Aufhol- und Verbesserungspotenzial besitzt bzw. vor großen Herausforderungen steht, allem voran im Bereich Humankapitalbildung und -bindung sowie der Innovationstätigkeit der Unternehmen. Große Fortschritte wurden hingegen in den letzten Jahren im Bereich der regionalen und überregionalen Vernetzung der ansässigen Unternehmen erzielt. Dieser Standortfaktor setzt, zusammen mit der recht ausgewogenen Betriebsgrößenstruktur, gute regionale Wachstumsimpulse und sollte weiter vorangetrieben werden, um Kooperationen zu intensivieren

Schlagwörter: Regionales Wachstum, Regionale Wirtschaftsstruktur, Standortfaktor, Shift-Share-Analyse, Sachsen-Anhalt
JEL Klassifikation: R110,R500,R580

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 2010