Aufsatz in Zeitschrift

ifo Konjunkturprognose 2015/2017: Verhaltener Aufschwung setzt sich fort

Timo Wollmershäuser, Wolfgang Nierhaus, Tim Oliver Berg, Christian Breuer, Johanna Garnitz, Christian Grimme, Atanas Hristov, Nikolay Hristov, Wolfgang Meister, Magnus Reif, Felix Schröter, Andreas Steiner, Klaus Wohlrabe, Anna Wolf
ifo Institut, München, 2015

ifo Schnelldienst, 2015, 68, Nr. 24, 23-66

Am 9. Dezember 2015 stellte das ifo Institut seine Prognose für die Jahre 2015, 2016 und 2017 vor. Der verhaltene Aufschwung, in dem sich die deutsche Wirtschaft seit einiger Zeit befindet, wird sich fortsetzen. In diesem Jahr dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt um 1,7% zulegen, bevor es im kommenden Jahr vor­aussichtlich um 1,9% steigt. Im Jahr 2017 dürfte die Zuwachsrate dann wieder auf 1,7% zurückgehen. Der private Konsum wird weiterhin die Stütze des Aufschwungs bleiben, der durch die erneut gesunkenen Rohölpreise, steigende Arbeits- und Transfereinkommen und eine per saldo sinkende Steuer- und Abgabenbelastung der Haushalte befördert wird. Zudem erhöht die Finanz- und Sozialpolitik ihre expansiven Impulse, nicht zuletzt aufgrund der im Zusammenhang mit der Flüchtlingsmigration deutlich steigenden staatlichen Konsumausgaben und Transfers. Während die Bauinvestitionen im Prognosezeitraum wieder stärker expandieren dürften, werden die Ausrüstungsinvestitionen ungeachtet der günstigen Finanzierungsbedingungen nur verhalten zulegen. Da die Importe angesichts der erwarteten kräftigen Inlandsnachfrage stärker steigen werden als die Exporte, kommen vom Außenhandel nahezu keine Impulse.

Schlagwörter: Konjunktur, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Deutschland
JEL Klassifikation: O100

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ifo Institut, München, 2015