Aufsatz in Zeitschrift

Die Deutschlandrente: Ein Konzept zur Stärkung der kapitalgedeckten Altersvorsorge

Andreas Knabe, Joachim Weimann
ifo Institut, München, 2017

ifo Schnelldienst, 2017, 70, Nr. 18, 25-33

Der demographische Wandel stellt die deutsche Rentenpolitik vor große Herausforderungen. Mit dem Renten­eintritt der Babyboomer-Generation werden immer mehr Rentenempfänger immer weniger Beitragszahlern gegenüberstehen. Um die Lasten gleichmäßiger auf die verschiedenen Generationen zu verteilen, wurde mit der Riester-Reform beschlossen, das Niveau der gesetzlichen, umlagefinanzierten Rentenversicherung zu reduzieren und den Aufbau zusätzlicher, kapitalgedeckter Altersvorsorge zu stärken. Allerdings bleibt die Verbreitung der betrieblichen und privaten Altersvorsorge deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Andreas Knabe und Joachim Weimann, Universität Magdeburg, legen dar, wie mit der Deutschlandrente die private Altersvorsorge gestärkt werden kann. Der Status quo wird so verändert, dass jeder, der nicht aktiv widerspricht, erst einmal über eine zusätzliche Altersvorsorge verfügt. Alle Beschäftigten werden hierzu über ihre Arbeitgeber automatisch in die betriebliche oder private Altersvorsorge einbezogen. Da es den Arbeitnehmern jederzeit möglich ist, die zusätzliche Vorsorge einzustellen, wird ihre Entscheidungsfreiheit nicht eingeschränkt.

Schlagwörter: Altersvorsorge, Private Altersvorsorge, Kapitaldeckungsverfahren, Rentenfinanzierung, Rentenpolitik, Rentenreform, Deutschland
JEL Klassifikation: H550, J260, J140

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2017