Aufsatz in Zeitschrift

Zur Reaktion von Unternehmen auf die Coronakrise: Welche Rolle spielen die erwartete Krisendauer und die Geschäftslage vor der Krise?

Lukas Buchheim, Jonas Dovern, Carla Krolage, Sebastian Link
ifo Institut, München, 2020

ifo Schnelldienst digital, 2020, 1, Nr. 08, 01-04

Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wurde die Wirtschaftstätigkeit in weiten Teilen der deutschen Volkswirtschaft in erheblichem Maße heruntergefahren. Diese Studie untersucht mithilfe der Daten aus der ifo Konjunkturumfrage, wie deutsche Unternehmen im Zuge dieses partiellen Shutdown ihre Erwartungen angepasst und welche Maßnahmen sie ergriffen haben. Wir zeigen zunächst, dass die Krise bestehende Schwierigkeiten verstärkt: Unternehmen, die bereits vor der Krise in einer schlechten Lage waren, sind von dieser stärker betroffen und erwarten zukünftig zusätzliche Probleme für ihre Unternehmen. Folglich bauen solche Unternehmen überdurchschnittlich häufig Arbeitsplätze ab und streichen Investitionen. Die Erwartungen hinsichtlich der Krisendauer sind ebenfalls eine wichtige Determinante der getroffenen Maßnahmen: Unternehmen, die erwarten, dass die krisenbedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens mindestens vier Monate anhalten werden, bauen deutlich häufiger Beschäftigung ab bzw. stornieren oder verschieben Investitionsprojekte als Firmen, die von einer schnellen Aufhebung der Restriktionen ausgehen.

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2020