Monographie (Autorenschaft)

Nationale Steueraufkommenswirkungen einer Neuverteilung von Besteuerungsrechten im Rahmen der grenzüberschreitenden Gewinnabgrenzung

Clemens Fuest, Felix Hugger, Florian Neumeier, Daniel Stöhlker
2020

Studie im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen

Die zunehmende Bedeutung multinationaler Unternehmen sowie die fortschreitende Digitalisierung wirtschaftlicher Aktivitäten stellen das System der internationalen Besteuerung von Unternehmen vor wachsende Herausforderungen. Globalisierung, Digitalisierung und die damit einhergehende wachsende Bedeutung immaterieller Vermögenswerte erleichtern es vor allem großen, multinational agierenden Unternehmen, Gewinne in Niedrigsteuerländer zu verlagern und sich so der Ertragsbesteuerung partiell zu entziehen. Als Reaktion auf diese Entwicklungen initiierten die OECD und die G20 im Jahr 2013 das Base Erosion and Profit Shifting (BEPS) Projekt.Im Mittelpunkt steht dabei der Gedanke, Erträge stärker als bisher dort zu besteuern, wo die Wertschöpfung stattfindet. Das BEPS-Projekt ist dabei nicht auf die OECD/G20-Staaten beschränkt, sondern ermöglicht im Rahmen des Inclusive Framework on BEPS (Inclusive Framework) allen interessierten Staaten und Gebieten eine gleichberechtigte Mitwirkung. Gleichzeitig verpflichten sich die derzeit 137 Mitglieder (Stand Dezember 2019) des Inclusive Framework zur Umsetzung von sogenannten Mindeststandards.