Zeitschrift (Einzelheft)

ifo Schnelldienst Sonderausgabe Dezember 2022

Timo Wollmershäuser, Stefan Ederer, Friederike Fourné, Christian Glocker, Max Lay, Robert Lehmann, Sebastian Link, Sascha Möhrle, Joachim Ragnitz, Ann-Christin Rathje, Radek Šauer, Stefan Sauer, Moritz Schasching, Lara Zarges
ifo Institut, München, 2022

Die deutsche Wirtschaft leidet unter gewaltigen Angebots schocks. Engpässe bei Energie, Vorprodukten und Arbeitskräften belasten die Produktion und treiben die Inflation auf Rekordhöhen. Der Staat versucht die Folgen mit breit angelegten Entlastungsprogrammen abzufedern. Er schafft damit aber auch Nachfrage, die bei beschränkten Produktionskapazitäten den Preisauftrieb hoch hält. Zwar dürfte als Folge der staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen die Inflationsrate von 7,8% in diesem Jahr auf 6,4% im kommenden Jahr sinken. Gleichzeitig wird allerdings die Kernrate voraussichtlich von 4,8% auf 5,8% steigen. Erst im Jahr 2024 dürfte der Preisdruck langsam nachgeben und die Inflationsrate auf 2,8% bzw. die Kernrate auf 2,6% zurückgehen. Das Bruttoinlandsprodukt wird im Winterhalbjahr 2022/23 schrumpfen und die deutsche Wirtschaft damit in eine Rezession geraten. Ab dem Frühjahr 2023 dürfte sich die Konjunktur dann erholen und die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte mit kräftigeren Raten zulegen, wenn die Einkommen wieder stärker steigen als die Preise. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 1,8% zunehmen und im kommenden Jahr geringfügig um 0,1% schrumpfen. Im Jahr 2024 liegt der Zuwachs dann wieder bei 1,6%.

Enthaltene Aufsätze

Aufsatz in Zeitschrift
Timo Wollmershäuser, Stefan Ederer, Friederike Fourné, Christian Glocker, Max Lay, Robert Lehmann, Sebastian Link, Sascha Möhrle, Joachim Ragnitz, Ann-Christin Rathje, Radek Šauer, Stefan Sauer, Moritz Schasching, Lara Zarges
ifo Institut, München, 2022