Chancengerechtigkeit und Integration
Gesellschaftliche Teilhabe ist eine Säule der Demokratie. Möglichst viele Bürger sollen in der Lage sein, die Chancen zu nutzen, die sich ihnen in einer marktwirtschaftlichen Ordnung bieten. Das gehört zu den wichtigsten Attributen der Sozialen Marktwirtschaft. Wir müssen verstehen, welche ökonomischen Faktoren die Chancen zur Einkommenserzielung prägen und verändern. Der technische Wandel und die Globalisierung, aber auch der demographische Wandel und Reformen des Steuer- und Transfersystems spielen hier eine zentrale Rolle. Chancengerechtigkeit entsteht vor allem durch aktivierende Maßnahmen. Hier geht es darum, möglichst gute Bedingungen für Inklusion, z.B. über Bildungsinvestitionen, herzustellen und im Steuer- und Transfersystem Anreize für Bildungsinvestitionen und Arbeitsaufnahme zu schaffen. Auch bei der Integration von Zuwanderern und Fachkräften in den Arbeitsmarkt ist es wichtig, ökonomische Disparitäten zu begrenzen.
„Um Chancengleichheit in Zukunft zu sichern, und damit die Basis für unseren Wohlstand, muss Bildungspolitik zur tragenden Säule der Sozialen Marktwirtschaft werden.“
Prof. Dr. Ludger Wößmann, Leiter ifo Zentrum für Bildungsökonomik