Das Team
Die Menschen hinter dem ifo Institut bringen mit ihrer Expertise und Erfahrung die erforderliche Kompetenz in unsere Forschung und Dienstleistungen.
Anteil der existenzbedrohten Unternehmen steigt nur wenig
7,9 Prozent der Unternehmen sehen sich gegenwärtig in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Der Anteil hat sich im Vergleich zum Vormonat nur leicht erhöht, als es 7,5 Prozent waren. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. „Die Unternehmen zeigen sich vor dem Hintergrund der konjunkturellen Abschwächung sehr widerstandsfähig“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen.
EU-Binnenmarkt für Dienstleistungen könnte Wirtschaftsleistung um 2,3% erhöhen
Ein umfangreicher Abbau der Hürden im EU-Binnenmarkt für Dienstleistungen würde die Bruttowertschöpfung dauerhaft um 2,3% oder 353 Milliarden Euro (in Preisen von 2023) erhöhen. Dies zeigt eine Analyse des ifo Instituts und EconPol Europe für die IHK München und Oberbayern. Die Berechnungen beziehen sich auf einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont zwischen zehn und zwölf Jahren. „Obwohl der Dienstleistungssektor in den letzten Jahrzehnten maßgeblich zum Wirtschaftswachstum beigetragen hat, leisten sich die EU-Mitgliedsstaaten nach wie vor einen Flickenteppich aus 27 verschiedenen Regelwerken. Sie lassen dadurch enormes Wachstumspotenzial liegen“, sagt Florian Dorn, Ko-Autor der Studie.
Lage deutscher Autohersteller leicht verbessert
Die Geschäftslage der deutschen Autobauer hat sich im Juni etwas verbessert. Sie stieg auf 23,6 Punkte, nach 17,8 im Mai. „Die Autohersteller können weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Indikator für die Preiserwartungen blieb bei hohen 74,7 Punkten, nach 80,5 im Mai.
ifo Institut: Metallindustrie ist Spitzenreiter bei der Kurzarbeit
Die Metallindustrie, der Maschinenbau, das Gastgewerbe, der Fahrzeugbau mit Zulieferern sowie die Elektrobranche sind die Wirtschaftszweige mit dem größten Anteil an Kurzarbeitern. Das ergibt sich aus exklusiven Berechnungen und Schätzungen des ifo Instituts auf Grundlage seiner Konjunkturumfrage für September. „Die Zahlen sind auch in diesen Branchen im September durchgängig gesunken. Jedoch liegen sie immer noch sehr deutlich über dem Durchschnitt aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Dieser beträgt aktuell etwa 11 Prozent“, sagt ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link.
ifo Institut: Industrieproduktion wird etwas langsamer sinken
Die deutsche Industrie erwartet, dass ihre Produktion in den kommenden Monaten etwas langsamer sinkt als im Vormonat gedacht. Das ergibt sich aus einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts. Danach stieg der Index für die Produktionserwartungen der Industrie insgesamt von minus 7,2 auf minus 6,6 Punkte.
Veranstaltungsbranche sucht viele Fachkräfte
Die deutsche Veranstaltungsbranche sucht dringend Fachkräfte. Das geht aus der aktuellen ifo-Umfrage hervor. Im Oktober meldeten 40% der Veranstalter Probleme, geeignete Beschäftigte zu finden, nach 45% im Juli. Im Sommer 2022 lag der Wert noch bei 64%. „Nach vielen abgesagten Veranstaltungen während der Corona-Pandemie konnten die Mitarbeitenden häufig nicht im Betrieb gehalten werden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. So fiel es diesen Sommer manchem Festivalveranstalter schwer, genügend Sicherheitspersonal zu gewinnen.
Homeoffice-Nutzung nahezu unverändert
Auf dem Höhepunkt der jüngsten Corona-Welle im Februar ist die Zahl der Beschäftigten im Homeoffice praktisch unverändert geblieben. Dort arbeiteten zeitweise 28,2 Prozent der Beschäftigten; im Januar waren es 28,4 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.
Europas Bauwirtschaft bleibt auf Wachstumskurs
Die europäische Bauwirtschaft wird bis ins Jahr 2021 wachsen – wenn auch mit abnehmender Intensität. Wurden die Bauleistungen vergangenes Jahr noch um 2,8 Prozent ausgeweitet, so dürfte der Anstieg in diesem Jahr lediglich 2 Prozent betragen, wie aus einem Aufsatz im ifo Schnelldienst 2/2019 hervorgeht. Für 2021 geht die aktuelle Prognose der Forschungsgruppe Euroconstruct von einer Zunahme um 1,3 Prozent aus. „Zu den Hauptgründen für den seit 2014 laufenden Aufschwung beim Bau zählen die gute Wirtschaftslage, das günstige Zinsumfeld und die gestiegenen Handlungsspielräume der öffentlichen Hand“, sagt ifo-Experte Ludwig Dorffmeister. „Daneben erfordern die Zuwanderung und die zunehmende Urbanisierung vielerorts in Europa nicht nur einen Ausbau des lokalen Wohnraumangebots, sondern auch der Verkehrswege.“
Ungleichheit bei Einkommen 1998 bis 2016 vor allem innerhalb von Städten gestiegen, nicht zwischen Regionen
Die Ungleichheit bei den Einkommen ist in Deutschland zwischen 1998 und 2016 gestiegen. Das geht aus Steuerdaten hervor, die das ifo Institut und EconPol Europe analysiert haben. Demnach erzielten im Jahr 1998 die 10 Prozent reichsten Steuerzahler 33,8 Prozent der Einkommen. Im Jahr 2016 ist der Wert auf 37,2 Prozent gestiegen.
ifo Geschäftsklimaindex Ostdeutschland sinkt weiter (Juni 2019)
Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmer hat sich im Juni weiter abgekühlt. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft sank spürbar von 102,4 auf 101,4 Punkte. Maßgeblich hierfür waren die nunmehr pessimistischen Geschäftserwartungen der befragten Unternehmer. Die Lageeinschätzungen der Befragungsteilnehmer gingen ebenfalls leicht zurück.
Lieferprobleme drücken das ifo Geschäftsklima (Oktober 2021)
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Oktober auf 97,7 Punkte gefallen, nach 98,9 Punkten im September. Insbesondere die Erwartungen sind immer mehr von Skepsis geprägt. Auch die aktuelle Lage schätzen die Unternehmen weniger gut ein. Lieferprobleme machen den Firmen zu schaffen. Die Kapazitätsauslastung in der Industrie sinkt. Sand im Getriebe der deutschen Wirtschaft hemmt die Erholung.
ifo Institut kürzt Konjunktur-Prognose auf 3,3 Prozent Wachstum 2021
Das ifo Institut hat seine Konjunktur-Prognose für 2021 gekürzt. Es erwartet 3,3 Prozent Wachstum und damit 0,4 Prozentpunkte weniger als noch im März. Dafür erhöhte es seine Vorhersage für das kommende Jahr um 1,1 Punkte auf 4,3 Prozent. „Kurzfristig dämpfend wirken vor allem die Engpässe bei der Lieferung von Vorprodukten“, erläutert Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo-Prognosen. „Die an sich kräftige Erholung, ausgelöst durch die Öffnungen, verschiebt sich etwas weiter nach hinten, als wir noch im Frühjahr erwartet hatten. Die Kosten der Coronakrise für die Jahre 2020 bis 2022 belaufen sich auf 382 Milliarden Euro. Dabei wird angenommen, dass die deutsche Wirtschaft in der Zeit mit durchschnittlich 1,2 Prozent im Jahr gewachsen wäre.“
Senkung der Mehrwertsteuer hat den Konsum nur wenig stimuliert
Die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer hat die Konsumausgaben nur wenig stimuliert. . „Das Ziel war, die Bürger*innen dadurch zu größeren Anschaffungen zu bewegen. Dieses ist nicht erreicht worden, wie zwei Umfragen nahelegen“, schreiben die ifo-Autoren Clemens Fuest, Andreas Peichl und Florian Neumeier in einem Aufsatz. 6,3 Milliarden Euro an zusätzlichem Konsum habe die Steuer gebracht, diese stünden zu den Kosten in Höhe von 20 Milliarden Euro in keinem Verhältnis. „Die Entscheidung, die Mehrwertsteuersenkung nicht über den Dezember 2020 hinaus zu verlängern, kann vor diesem Hintergrund trotz der noch immer unsicheren Lage der Konjunktur nur begrüßt werden.“
Lage in der Chemie verschlechtert sich weiter
Die aktuelle Geschäftslage in der Chemischen Industrie hat sich im Oktober weiter verschlechtert. Sie fiel auf minus 19,9 Punkte, nach minus 11,7 im September. Das ergibt sich aus der Umfrage des ifo Instituts. „Die Chemische Industrie kann sich dem angespannten wirtschaftlichen Umfeld nicht entziehen“, sagt Anna Wolf, Branchenexpertin am ifo Institut.
ifo Institut / EconPol Europe: Elternschaft verstärkt Ungleichheit zwischen Frauen und Männern in Deutschland
Die Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt zwischen Frauen und Männern ist in Deutschland am höchsten, wenn Kinder im Spiel sind. Das zeigen Auswertungen einer internationalen Forschungsgruppe, die die Entwicklung der Ungleichheit in 17 Ländern in Europa und Nordamerika über die vergangenen 50 Jahre untersucht hat. Unter den 30-Jährigen verdienen Mütter im Durchschnitt 70 bis 80% weniger als Väter. Bei kinderlosen Personen im selben Alter ist der Unterschied weitaus geringer und auf weniger als 5% gesunken.
ifo Exporterwartungen steigen (Juli 2020)
Unter den deutschen Exporteuren macht sich vorsichtiger Optimismus breit. Die ifo Exporterwartungen der Industrie sind im Juli von minus 2,2 auf plus 6,9 Punkte gestiegen. Die Erholung der Wirtschaft in vielen Ländern kommt der deutschen Exportwirtschaft zugute.
ifo Ökonomenpanel: Volkswirte befürworten Senkung der Unternehmensteuern
Deutschland sollte seine Steuersätze für Unternehmen senken. Diese Position vertritt die Mehrheit der befragten Volkswirte im Ökonomenpanel, eine Befragung vom ifo Institut und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 53 Prozent der befragten 104 Wirtschaftswissenschaftler stimmten der Aussage zu, Deutschland sollte die Unternehmensteuern senken, wie andere Länder es schon getan haben. Ablehnend äußerte sich ein knappes Viertel.
ifo Institut: Die Fahrradhändler sind die Gewinner der Coronakrise
Die deutschen Fahrradhändler gehören zu den größten Gewinnern der Coronakrise. Das geht aus der ifo-Konjunkturumfrage hervor. Nahezu alle Fahrradhändler sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Der Wert liegt bei 95 Punkten; höchstens möglich sind 100 Punkte. “Die Fahrradhändler erleben einen regelrechten Boom”, sagt Klaus Wohlrabe, der Leiter der ifo-Befragungen.
Ökonomieprofessoren bewerten Wirtschaftspolitik der Ampel kritisch
Ökonomieprofessoren bewerten die Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung zur Halbzeit kritisch. Das geht aus dem neuesten Ökonomenpanel von ifo und FAZ hervor, bei dem im September 205 Wirtschaftsprofessorinnen und -professoren teilgenommen haben. „Besonders kritisch bewerten die Teilnehmer energiepolitische Vorhaben der Ampel-Parteien“, sagt ifo-Forscher Niklas Potrafke. 58% der Teilnehmenden sind gegen den endgültigen Atomausstieg nach dem russischen Angriffskrieg, 38% dafür. „Durch den Atomausstieg haben wir eine klimafreundliche Energiequelle abgestellt und lassen weiter Federn im internationalen Standortwettbewerb durch hohe Energiepreise“, sagt Potrafke.
Abkehr von globalen Lieferketten würde BIP um 10 Prozent verringern
Eine Rückverlagerung internationaler Produktion nach Deutschland würde die deutsche Wirtschaftsleistung fast 10 Prozent schmälern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im ifo Schnelldienst. „Wenn wir ausgelagerte Teile der Wertschöpfung nach Deutschland zurückholen, führt das dazu, dass weniger wettbewerbsstarke Tätigkeiten plötzlich große Anteile im Mix der deutschen Wertschöpfung gewinnen. Die damit verbundene geringere Produktivität würde die Wirtschaftskraft schwächen,“ sagt Lisandra Flach, Leiterin des ifo Zentrums für Außenwirtschaft und Mitautorin der Studie.