Ausgabe 2/2022
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Der aktuelle Newsletter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik behandelt folgende Themen:

AKTUELLE FORSCHUNGSTHEMEN IN DEN DEUTSCHEN MEDIEN
IN DEN INTERNATIONALEN MEDIEN
AUSGEWÄHLTE VERANSTALTUNGEN UND VORTRÄGE
AKTUELLE PUBLIKATIONEN
PERSONALIEN
AKTUELLE FORSCHUNGSTHEMEN

Sprachkenntnisse und Bildungserfolg von Einwandererkindern

Beeinflusst eine hohe regionale Konzentration von Migrant*innen aus demselben Herkunftsland den Erwerb von Sprachkenntnissen und den Bildungserfolg von deren Kindern? In einer soeben im Journal of Population Economics veröffentlichten Studie untersuchen Alexander Danzer und Carsten Feuerbaum von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie Marc Piopiunik und Ludger Wößmann vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik die Verteilung von Gastarbeiter*innen über die deutschen Regionen. Es zeigt sich, dass eine hohe regionale Konzentration die Schulabbruchsquote erhöht und die Sprachkenntnisse der Gastarbeiterkinder beeinträchtigt. Ein wichtiger Faktor für den nachteiligen Spracheffekt sind die geringeren Deutschkenntnisse der Eltern. mehr...

Wenn die Evolutionstheorie abgeschafft wird

Die Evolutionstheorie ist sowohl grundlegend für die moderne Wissenschaft als auch umstritten in der US-Bevölkerung. Sie wird in der High School der verschiedenen US-Bundesstaaten sehr unterschiedlich behandelt. Benjamin Arold vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik untersucht, wie Unterricht zur Evolutionstheorie das Wissen und die Einstellung von Schüler*innen zu den Naturwissenschaften beeinflusst. In Education Next berichtet er allgemeinverständlich über seine Ergebnisse: Ein umfassenderer Evolutionsunterricht führt zu einem besseren Wissen über Evolution am Ende der Schulzeit. Im Erwachsenenalter erhöht er die Zustimmung zur Evolutionstheorie um 33 Prozentpunkte. Außerdem erhöht er die Wahrscheinlichkeit, später in den Biowissenschaften zu arbeiten. mehr...

Aktionsrat Bildung: Bildung und Resilienz

Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, sich angesichts disruptiver oder kontinuierlicher Stressoren nicht nur zu erholen, sondern daran zu wachsen. Die Covid-19-Pandemie hat jedoch offengelegt, dass das deutsche Bildungssystem nur sehr bedingt auf Krisen vorbereitet ist. Wie lässt sich die Resilienz des Bildungspersonals und der Lernenden stärken? Welche Reformen können wirksam dazu beitragen, auch in Krisenzeiten gute Bildungsergebnisse zu erzielen? Auf der Grundlage einer empirisch abgesicherten Bestandsaufnahme leitet der Aktionsrat Bildung unter Beteiligung von Ludger Wößmann vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik für die einzelnen Bildungsphasen konkrete Handlungsempfehlungen für resiliente Individuen und ein resilientes Bildungssystem ab. mehr...

BMWK-Beirat: Die Zukunft der Arbeit in der digitalen Transformation

Die digitale Transformation stellt den deutschen Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen. Wenn angebotene und nachgefragte Qualifikationen zu stark divergieren, ist mit gleichzeitigem Fachkräftemangel und Arbeitslosigkeit zu rechnen. In einem neuen Gutachten empfiehlt der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unter Beteiligung von Ludger Wößmann daher eine umfassende Reform der beruflichen Weiterbildung. Um Umschulungen zu erleichtern und auch im höheren Alter noch signalstarke Bildungszertifikate erlangen zu können, sollte ein an das duale Ausbildungssystem angelehntes Weiterbildungssystem aufgebaut werden. Das teils unübersichtliche Fördersystem für betriebsinterne Weiterbildungen sollte vereinfacht und ein Rechtsanspruch auf Weiterbildung geprüft werden. Außerdem muss Deutschland bei digitalen Technologien wieder Anschluss zur Weltspitze finden. mehr...

Basiskompetenz-Lücke verhindert nachhaltige Entwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung hängt von den Kompetenzen der Bevölkerung ab. Kompetenzunterschiede können drei Viertel der langfristigen Unterschiede im wirtschaftlichen Wachstum der Länder erklären. Im Magazin Finance & Development des Internationalen Währungsfonds argumentieren Eric Hanushek von der Stanford University und Ludger Wößmann vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik deshalb, dass das Erreichen globaler universeller Basiskompetenzen von entscheidender Bedeutung für die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen ist. Die relevanten Kompetenzen werden durch internationale Schülerleistungstests in Mathematik und Naturwissenschaften gut erfasst. Allerdings sind die Defizite groß, und jüngste Ereignisse wie die Coronakrise haben die Erfolgsaussichten nicht verbessert. mehr...
IN DEN DEUTSCHEN MEDIEN
Schulreformen - was gut lief, was besser geht
Im Zuge der EffEE-Konferenz spricht Larissa Zierow im Interview auf Campus Schulmanagement über die Evaluierung und Wirksamkeit von Schulreformen.
 
Schulleistungen im Sinkflug
Interview mit Ludger Wößmann auf Campus Schulmanagement zum Abwärtstrend der Schülerleistungen in Deutschland.
 
Studium oder Ausbildung – was sich finanziell am meisten lohnt
Im Podcast "Wirtschaft einfach erklärt" von Orange by Handelsblatt spricht Ludger Wößmann mit Juliane Heßmann über Bildungserträge. Die Folge kann auf Spotify, Youtube und Handelsblatt nachgehört werden.
 
Fürs Studium bezahlen? Aber richtig!
Philipp Lergetporer und Ludger Wößmann argumentieren im "Die Presse"-Blog "Der ökonomische Blick" der Nationalökonomischen Gesellschaft, warum sowohl Effizienz- als auch Gerechtigkeitsaspekte für nachgelagerte Studiengebühren sprechen.
 
Wenn die Arzthelferin die Arzttochter finanziert
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zitiert Ludger Wößmann zur Forschung über nachgelagerte Studiengebühren und Bildungsgerechtigkeit.
 
Wie ukrainische Geflüchtete integriert werden können
Ludger Wößmann plädiert in der WirtschaftsWoche für eine schnelle Eingliederung der Geflüchteten aus der Ukraine in die deutsche Bildungslandschaft, um gerade Kindern eine Beschäftigung jenseits der traumatisierten Erfahrungen zu ermöglichen.
 
Armutszeugnis für Deutschlands Schulen
Die Welt weist in einem Artikel über das Gutachten des Aktionsrats Bildung auf eine fehlende Resilienz des deutschen Schulsystems hin und geht dabei auch auf einen Bericht des ifo Zentrums für Bildungsökonomik ein.
 
Bildungswesen muss krisenfest werden
Über das Gutachten des Aktionsrats Bildung berichten anhand einer dpa-Meldung auch sueddeutsche.de und viele andere Zeitungen und Radiosender.
 
Wegdigitalisiert und arbeitslos? Habecks Berater fordern neues Weiterbildungssystem
Das Handelsblatt berichtet über den Vorschlag eines neuen Weiterbildungssystems im Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Unter anderem berichten auch faz.net, die taz und die dpa darüber
 
Mentoring-Programme verbessern Arbeitsmarktchancen stark benachteiligter Jugendlicher
Die Augsburger Allgemeine berichtet über die Studie des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, die den Nutzen eines Mentoring-Programms evaluiert. Auch auf sueddeutsche.de wird auf die Studie verwiesen. In einem weiteren Beitrag in der Augsburger Allgemeinen wird auf eine Studie des ifo Zentrums für Bildungsökonomik zu den Folgen der Corona-Pandemie verwiesen.
 
IN DEN INTERNATIONALEN MEDIEN
Für die Schule und die Wirtschaftskraft
Ein Beitrag in l'Opinion im Rahmen des Ateliers Maurice Allais in Paris berichtet über die Forschung von Ludger Wößmann zur Bedeutung von Bildung für Wirtschaftswachstum.
 
Ein Rückgang des Glaubens, aber nicht der Moral
Beitrag im Guardian zur Studie des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, die die Effekte der Abschaffung des verpflichtenden Religionsunterrichts in Deutschland untersucht.
AUSGEWÄHLTE VERANSTALTUNGEN UND VORTRÄGE
EffEE-Konferenz mit Nobelpreisträger Angrist am ifo
Am 20. und 21. Mai 2022 fand am ifo Institut in München eine Konferenz zum Thema "Ökonometrische Evaluation von Schulreformen" statt. Die Konferenz wurde gemeinsam vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ausgerichtet im Rahmen des Projekts "Effizienz und Chancengleichheit in der Bildung: Quasi-experimentelle Evidenz von Schulreformen der Bundesländer (EffEE)". Mit einem herausragenden Programm und viel Raum für Diskussionen genossen die Teilnehmer*innen den wissenschaftlichen Austausch. Die Keynote Lecture hielt der aktuelle Nobelpreisträger Joshua Angrist (MIT).
7. Dortmunder Symposium der Empirischen Bildungsforschung
Das Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund richtet am 23. Juni 2022 zum siebten Mal das Dortmunder Symposium der Empirischen Bildungsforschung aus. Es widmet sich dem Thema "Evaluation des Bildungssystems: Welche Erkenntnisse liefern aktuelle Schulleistungsstudien?". Ludger Wößmann hält die Keynote.
Wirtschaftspolitisches Forum der Evangelischen Akademie Frankfurt
Zum Thema "Die Widerstandsfähigkeit des Bildungssystems" sprach Larissa Zierow am 4. April 2022 beim Wirtschaftspolitischen Forum "Die volkswirtschaftliche Perspektive auf Bildung" der Evangelischen Akademie Frankfurt. Der Austausch zwischen Larissa Zierow, Manuel Lösel und Gerrit Ulmke kann im Podcast nachgehört werden.
Ateliers Maurice Allais 2022
Ludger Wößmann hielt am 3. Juni 2022 auf dem Atelier Maurice Allais in Paris einen Vortrag zum Thema "The Knowledge Capital of Nations: Education and the Economics of Growth".
 
Fortbildungsseminar "Aktuelle Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik"
Beim Lehrkräfte-Fortbildungsseminar der Akademie für politische Bildung Tutzing vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 präsentierte Larissa Zierow zu "Bildungsökonomik und Bildungslandschaft post-Corona".
 
Fachkonferenzen und Workshops
Die Wissenschaftler*innen des ifo Zentrums für Bildungsökonomik präsentieren ihre Forschung auf zahlreichen Fachkonferenzen und Workshops, wie z.B. der 35th Annual Conference of the European Society for Population Economics, dem 12th International Workshop on Applied Economics of Education, dem Workshop "Program Evaluation and Individual Outcomes" am Collegio Carlo Alberto in Turin, dem Synapse Lab Seminar an der der Universität Stavanger, dem Bildungsökonomischen Ausschuss des des Vereins für Socialpolitik und dem Empirical PhD Student Workshop der LMU.

Doktorandenkurs an der Universität Zürich
Vom 9. bis 12. Mai 2022 gab Ludger Wößmann einen PhD Kurs "Microeconomic Foundations of Economics of Education" im Swiss Leading House VPET-ECON an der Universität Zürich.
AKTUELLE PUBLIKATIONEN
Artikel in referierten Journals
Alexander M. Danzer, Carsten Feuerbaum, Marc Piopiunik und Ludger Wößmann, "Growing up in Ethnic Enclaves: Language Proficiency and Educational Attainment of Immigrant Children", Journal of Population Economics 35, 1297-1344, 2022.
 
Monografien
Aktionsrat Bildung, "Bildung und Resilienz", Münster: Waxmann, 2022.

Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, "Die Zukunft der Arbeit in der digitalen Transformation", Berlin: BMWi, 2022.
 
Sonstige Veröffentlichungen
Benjamin Arold, "The Costs of Canceling Darwin", Education Next, 05.04.2022.
 
Benjamin Arold, Ludger Wößmann und Larissa Zierow, "Religious Education in School Affects Students' Lives in the Long Run", CESifo Forum 23(3), 40-43, 2022.
 
Paul David Boll, Lukas Mergele und Larissa Zierow, "Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern besteht bereits vor Abschluss des Studiums", ifo Schnelldienst 75(4), 66-59, 2022.
 
Paul David Boll, Lukas Mergele und Larissa Zierow, "Der Gender Pay Gap bei Studierenden", Ökonomenstimme, 02.06.2022.

Vera Freundl und Katharina Wedel, "How Does Instruction Time Affect Student Achievement? The Moderating Role of Teacher Qualifications", CESifo Forum 23(3), 33-39, 2022.
 
Eric A. Hanushek und Ludger Wößmann, "The Basic Skills Gap", Finance & Development 59(2), 50-53, 2022.
 
PERSONALIEN
Sven Resnjanskij hat das ifo Zentrum für Bildungsökonomik nach sechs Jahren als Postdoc verlassen. Herzlichen Dank für alles Geleistete und alles Gute für die Zukunft!

Larissa Zierow erhielt zusammen mit Paul Schüle, Andreas Peichl, Marc Stöckli, Paul Hufe und Jelena Todorovic den Preis des Jahres 2021 für besondere Leistungen in der Drittmittelforschung des ifo Instituts für das Projekt "Multidimensional Inequality of Opportunity (EOPM)". Herzlichen Glückwunsch!
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Redaktion: Ulrike Baldi-Cohrs, Franziska Binder, Vera Freundl  und Franziska Kugler.
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