Beitrag zu Sammelwerk

Struktur und Wettbewerb der ostdeutschen Wirtschaft : Ansatzpunkte für die Strukturpolitik

Wolfgang Gerstenberger
München, 1991

in: Vogler-Ludwig, Kurt, Perspektiven für den Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern, 1991, ifo Studien zur Arbeitsmarktforschung / 7, 49-60

Unter Hinweis auf das gut ausgebildete Arbeitskräftepotential schätzt der Referent die Gefahr eines "Mezzogiorno-Schicksals" für Ostdeutschland als gering ein. Das gute Schul- und Bildungssystem, die breite natur- und ingenieurwissenschaftliche Infrastruktur und die industrielle Tradition verschafft den östlichen Bundesländern weit bessere Voraussetzungen für die Umstellung der vorhandenen Betriebe, als sie an anderen Standorten West- und Osteuropas gegeben sind. Auf dieser Basis dürfte Ostdeutschland Vorteile bei der Neuansiedlung von forschungsintensiven Produktionsbereichen, insbesondere bei der Herstellung von Investitionsgütern haben. Die Abkoppelung der ostdeutschen Unternehmen vom Handel mit Osteuropa wird nur eine vorübergehende Erscheinung sein. Auch wenn sich gegenwärtig die zukünftige Entwicklung des Osthandels nur schwer einschätzen läßt, wird die Wirtschaftsstruktur Ostdeutschlands auf lange Sicht maßgeblich durch die Brückenfunktion nach Osten bestimmt werden.

Schlagwörter: Deutschland

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Monographie (Autorenschaft)
Kurt Vogler-Ludwig
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1991
ifo Studien zur Arbeitsmarktforschung / 7