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ifo Geschäftsklimaindex für Sachsen

ifo Geschäftsklima Sachsen fällt (November 2020)

Der ifo Geschäftsklimaindex Sachsen ist im November stark gefallen. Das Stimmungsbarometer sank von 94,8 auf 91,2 Punkte. Die Befragungsteilnehmer senkten ihre Lageeinschätzungen überaus deutlich. Auch ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate verschlechterten sich spürbar. Die zweite Corona-Welle macht sich in Sachsen deutlich bemerkbar.


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Im sächsischen Verarbeitenden Gewerbe sank die Stimmung im November leicht. Die Erwartungen der Industrieunternehmen für die kommenden sechs Monate fielen spürbar. Derweil verbesserten sich ihre Lageeinschätzungen etwas.

Im sächsischen Dienstleistungssektor fiel der Geschäftsklimaindex deutlich. Die Unternehmer korrigierten ihre Geschäftslage überaus deutlich nach unten. Die Geschäftserwartungen verschlechterten sich ebenfalls leicht.

Die Stimmung des sächsischen Handels brach im November ein. Maßgeblich hierfür waren die Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Diese fielen so stark wie selten zuvor. Die Einschätzungen zu den laufenden Geschäften ließen ebenfalls leicht nach.

Das Geschäftsklima im sächsischen Bauhauptgewerbe ging im November etwas zurück. Ausschlaggebend hierfür war der starke Rückgang bei den laufenden Geschäften. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate verbesserten sich geringfügig.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum  
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Sachsen fällt (November 2020)
ifo Geschäftsklima Sachsen fällt (November 2020)

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  11/19 12/19 01/20 02/20 03/20 04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20
Klima 101,9 99,9 99,8 99,3 90,4 79,3 82,7 88,5 90,9 93,7 94,9 94,8 91,2
Lage 105,3 104,0 103,5 104,2 95,9 86,3 85,5 85,3 88,3 91,6 93,7 94,4 90,8
Erwartungen 98,5 95,9 96,3 94,6 85,1 72,8 80,1 91,9 93,7 95,8 96,1 95,1 91,6

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  11/19 12/19 01/20 02/20 03/20 04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20
Ostdeutschland 20,3 16.0 15,9 14,8 -4,6 -28,5 -21,1 -8,5 -3,3 2,6 5,2 4,9 -2,7
Verarb. Gewerbe -1,2 -0,3 1,4 -4,7 -12,7 -30,3 -25,6 -13,3 -11,8 -9,1 -5,7 1,9 -0,6
Dienstleistungssektor 34,7 25,9 26,6 26,4 -2,8 -30,3 -18,2 -5,5 0,0 8,3 7,2 6,7 0,1
Handel -2,6 -1,1 3,1 13,1 -7,6 -29,5 -26,0 -13,5 -7,0 1,9 10,1 6,4 -10,8
Bauhauptgewerbe 28,3 19,5 0,7 10,7 3,5 -17,8 -12,9 -8,3 3,9 -7,4 -6,8 -3,2 -7,4

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Das ifo Geschäftsklima Sachsens basiert auf ca. 400 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

Kontakt
Portraitbild Prof. Joachim Ragnitz

Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
Tel
+49(0)351/26476-17
Fax
+49(0)351/26476-20
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