ifoCAST-Prognose
Die Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am aktuellen Rand ist von zentraler Bedeutung und Ausgangspunkt jeder Konjunkturprognose. Dabei stehen drei Fragen im Vordergrund: Welche Indikatoren sind am geeignetsten, um die wirtschaftlichen Entwicklung zu prognostizieren? Wie lassen sich diese Indikatoren verdichten und für die BIP-Schätzung bzw. -Prognose berücksichtigen, obwohl sie in unterschiedlicher Frequenz (Monate oder Quartale) erhoben und publiziert werden? Wie verändert sich die BIP-Schätzung bzw. -Prognose, wenn neue Indikatoren auf den Markt kommen? Mit ifoCAST hat das ifo Institut seine Prognosearchitektur an moderne wissenschaftliche Methoden angepasst.
Zu festgelegten Zeitpunkten im Jahr legt das ifo Institut regelmäßig Schätzungen und Prognosen des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) am aktuellen Rand vor. Dabei werden zahlreiche Konjunkturindikatoren berücksichtigt und deren Einfluss auf die Veränderung der Prognose gezeigt. Auf diese Weise verknüpfen wir unseren monatlich erscheinenden ifo Geschäftsklimaindex mit einer regelmäßig aktualisierten Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Entwicklung.
Dazu sind drei fixe Veröffentlichungszeitpunkte festgelegt:
1. Monatliche Veröffentlichung der amtlichen Außenhandelsstatistik,
2. Monatlich Veröffentlichung des ifo Geschäftsklimaindex,
3. Vierteljährliche Veröffentlichung der detaillierten Ergebnisse der Inlandsproduktberechnung (BIP-Detailmeldung).
Den Puls der Konjunktur fühlen: Backcast – Nowcast – Forecast
ifoCAST unterscheidet drei Prognosehorizonte: Backcast – Nowcast – Forecast. Der Backcast ist die Schätzung des deutschen BIPs für das kalendarisch abgelaufene Quartal vor seiner offiziellen Veröffentlichung durch das Statistische Bundesamt. Der Nowcast schätzt die Entwicklung des deutschen BIPs für das jeweils laufende Quartal. Unter dem Forecast versteht man die Prognose für das jeweils folgende Quartal.
Aktueller ifoCAST
ifoCAST
ifoCAST erstellt Prognosen für das deutsche BIP am aktuellen Rand mit Hilfe eines statistischen Modells, das auf historischen Zusammenhängen beruht. Diese Prognosen müssen nicht zwangsläufig mit den veröffentlichten ifo Konjunkturprognosen übereinstimmen, in die zusätzlich Expertenwissen einfließt.