Aufsatz in Zeitschrift

Der Stand der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und der DDR

Hanns-Günther Hilpert
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1990

in: Japan Analysen Prognosen, 1990, Nr. 46, 11-21

Das niedrige Niveau des Außenhandelsvolumens Japans mit der DDR (1989: 247,3 Mio. US-$), das 0,7% des Außenhandelsvolumens mit der Bundesrepublik Deutschland entspricht, beruhte auf strukturellen Hindernissen in der DDR (Cocom-Liste, Inflexibilität, Devisenmangel, u.a.). Direktinvestitionen und Joint Ventures Japans in der DDR gab es nicht, lediglich als Gläubiger spielte Japan eine größere Rolle für die DDR (20% der geschätzten Gesamtauslandsschulden). Die Einbindung der DDR in die Währungsunion mit der Bundesrepublik Deutschland eröffnet für Japan neue Absatz- und Produktionsmärkte. Japans Strategien in dieser Richtung bestehen derzeit aus Informationsbeschaffung, Einrichtung von neuen Stützpunkten in der DDR, sowie einer Übernahme-Strategie von westdeutschen Unternehmen, die über eine Geschäftsstruktur in der DDR und zudem über das nötige Wissen verfügen.

Schlagwörter: Japan, DDR, Außenhandel, Direktinvestition