Beitrag zu Sammelwerk

Reformen in Rußland und Strukturpolitik

Jassin Jewgenij
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1993

in: Oppenländer, Karl H., Die Lage in der GUS und Probleme der Wirtschaftspolitik im Übergang zur Marktwirtschaft : ifo/MEMO-Symposium am 17. und 18. September 1992 in München, 1993, ifo Studien zur Ostforschung / 8, 21-29

Nachdem Rußland die Perspektivelosigkeit der Kommandowirtschaft begriffen hatte, begann es, Marktreformen durchzuführen. Jedoch stoßen sie auf außerordentliche Schwierigkeiten von langfristiger Natur. Die vielleicht größte Schwierigkeit steht in engem Zusammenhang mit der höchst deformierten Produktionsstruktur, die den Marktwirtschaftsanforderungen nicht entspricht: Erstens, der hohe Grad der Militarisierung. Zweitens, eine hypertrophe Entwicklung von Branchen, in denen primäre Ressourcen produziert werden: Brennstoff, Rohstoff, Materialien. Drittens, die äußerst niedrige Effizienz des Agrarsektors.Viertens, äußerste Schwäche von Branchen, die Konsumgüter produzieren. Fünftens war die UdSSR-Wirtschaft durch Geschlossenheit und hohe Produktionskonzentration und Produktionsmonopolisierung, enge Kooperationsbindungen von technologischem Charakter, die oft keine Auswahl der Lieferanten zuließen, durch schwache Flexibilität und Anpassung gekennzeichnet.

Schlagwörter: Politische Reform, Wirtschaftsreform, Rußland, Strukturpolitik, Branche, Landwirtschaft, Konsumgüterindustrie, Politik, Makroökonomik, Produktion

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Monographie (Autorenschaft)
Karl-Heinrich Oppenländer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1993
ifo Studien zur Ostforschung / 8