Aufsatz in Zeitschrift

Hohe Nichtinanspruchnahme von Sozialhilfe in OECD-Ländern


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004

in: ifo Schnelldienst, 2004, 57, Nr. 23, 41-42

Der Grad der Inanspruchnahme von Sozialhilfe, der als Anteil der Sozialhilfeempfänger an den Anspruchsberechtigten gemessen wird, wird nur selten in Statistiken ausgewiesen. Die für fünf OECD-Länder vorliegenden Arbeiten zeigen, dass Sozialleistungen von rund 40 bis 80% der Berechtigten beansprucht werden. Die Inanspruchnahme ist umso größer, desto großzügiger die Leistungen bemessen und desto länger sie gewährt werden. Auch der Informationsstand über die Anspruchsvoraussetzungen und die Antragsprozeduren sowie die Erwartungen bezüglich einer zügigen Entscheidung über den Antrag und des Ergebnisses der Entscheidung spielen eine Rolle für die Inanspruchnahme von Sozialhilfe. Schließlich können auch sozial-psychologische Faktoren dazu führen, dass Anspruchsberechtigte ihre Ansprüche verfallen lassen.

Schlagwörter: Sozialhilfe, OECD-Staaten
JEL Klassifikation: J300

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004