Monographie (Autorenschaft)

The Rents of Banking A Public Choice Approach to Bank Regulation

Florian Christopher Buck
ifo Institute, Munich, 2015

ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung / 59

Der Aufstieg einer krisenanfälligen Bankenindustrie und ihrer politischen Dominanz hat im Lichte der jüngsten Finanzkrise viel Aufmerksamkeit bei Politikern und Wirtschaftswissenschaftlern erfahren. Wie und warum konnte es zur Entstehung eines so übermächtigen und zugleich instabilen Bankensektors kommen? Exzessive Bankenaktivität entstand nicht zufällig. Vor dem Hintergrund der Public Choice-Theorie versucht die vorliegende Arbeit diesen Trend als Resultat politischer Entscheidungen zu rationalisieren. Asymmetrische Informationen über die Prozesse auf Finanzmärkten (insbesondere den sozialen Nutzen des Zugangs zu Kreditströmen) verführen Politiker dazu, Finanzkrisen durch das clevere Design von Bankvorschriften in einer Art und Weise zu managen, so dass diese gleichzeitig den elektoralen Rückhalt in der Bevölkerung garantieren; dies gelingt insbesondere durch eine entsprechend zielgerichtete Steuerung der Kreditflüsse und die Etablierung eines nahezu kostenlosen Rettungsschirmes für Bankgeschäfte. So hat die politische Anreizstruktur über die Jahre ein regulatorisches Umfeld geschaffen, das die Errichtung von großen, systemrelevanten Finanzinstituten fördert, aber zugleich auch moralisches Risikoverhalten katalysiert. Einmal begründet, kommt es aufgrund politischer und institutioneller Sperreffekte zur Persistenz der geschaffenen Renten des Bankensektors. Die Arbeit diskutiert die zentralen Wechselwirkungen zwischen Bankenregulierung, ökonomischen Renten und Finanzmarktintermediation in fünf Kapiteln, die in zwei Teile untergliedert werden können.

Schlagwörter: Finanzsystem, Kredit, Bankenregulierung, Wirtschaftswissenschaft
JEL Klassifikation: G180, G210, G280, P160