Paper in Academic Volume

Neuorientierung der Wirtschaftspolitik zur Überwindung der Wachstumsschwäche

Karl-Heinrich Oppenländer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1992

in: Oppenländer, Karl H., Mikro- und makroökonomische Probleme der Steuerung des Wirtschaftsprozesses in Ost und West : IFO/IMEMO-Symposium am 7. und 8. September 1989 im Europäischen Patentamt, München, 1992, ifo Studien zur Ostforschung / 5, 19-35

Die deutsche Wirtschaft erlebt seit 1983 einen stetigen Aufschwung, die Wachstumsrate des realen Sozialprodukts betrug von 1983-1989 im Durchschnitt 2,4%, liegt aber gemessen an dem Durchschnitt der anderen Industrieländer (3,5%) niedriger (Japan 4,3%, USA 3,9%). Erklärungen für die Wachstumssschwäche sind Strukturveränderungen (Strukturdynamik) und starke Terms-of-Trade-Verluste. Als weitere Gründe werden die Prozeßinnovationen der Unternehmen genannt, die schneller umgesetzt werden als die Produktinnovationen, wie auch Anpassungsschwierigkeiten der Arbeitskräfte an neue Technologien. Um die Schwächen in den 90er Jahren zu vermeiden, wird eine Neuorientierung der Wirtschaftspolitik herbeizuführen sein. Flexiilität und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen müssen verbessert werden. Um Qualifikationslücken zu beseitigen, ist eine stärkere Einbeziehung von systematischen Qualifizierungsmaßnahmen in der Personalpolitk unerläßlich. Was die Neuerungen der Rahmenbedingungen betrifft, so müssen 3 Schwerpunkte berücksichtigt werden: a) die Stabilitätspolitik b) die Politik der Strukturdynamik c) die Nachfragestützungspolitik.

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Karl-Heinrich Oppenländer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1992
ifo Studien zur Ostforschung / 5