Anpassungsprobleme auf dem Weg zu einer europäischen Währungsunion : eine politik-ökonomische Analyse

Im vorliegenden Beitrag werden zunächst die wirtschaftspolitischen Implikationen einer Währungsunion (einheitliche Inflationsrate, Konvergenz der Reallöhne, fiskalische Harmonisierung) diskutiert. Anschließend wird gezeigt, daß die nationalen Regierungen (sofern sie fortbestehen) in einer Währungsunion, wenn überhaupt, Kombinationen des Verteilungs- und des Beschäftigungsziels zur Abstimmung stellen werden. Daraus läßt sich in der Tradition von Nordhaus ein modifiziertes Modell politischer Konjunkturzyklen gewinnen, die durch Wahlgeschenke an bzw. Steuerschöpfungen bei den Konsumführern in Gang gehalten werden.