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Südafrika : mäßige Wachstumsaussichten verstärken den Reformdruck

Thomas Röhm
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1998

in: ifo Schnelldienst, 1998, 51, Nr. 13, 28-35

Der vorliegende Bericht informiert über den Stand der Reformen und der aktuellen Wirtschaftsperspektiven im letzten Präsidentschaftsjahr Mandelas in Südafrika. Die solide Wirtschafts- und Reformpolitik hat in den letzten Jahren in zunehmendem Maße das Interesse ausländischer Anleger geweckt. Zugleich durchlief der Außenhandel eine positive Entwicklung. Die Chancen für eine allmähliche wirtschaftliche Belebung stehen nicht schlecht, auch wenn die nächsten Jahre noch nicht den erhofften Durchbruch bringen. Angesichts nachlassender Inflation und eines geringen Haushaltsdefizits ist die Gefahr einer Währungs- und Finanzkrise gering. Ein Ende der Durststrecke ist erst abzusehen, wenn die privaten Investitionen stärker zunehmen als bisher. Ausländische Investoren werden sich allerdings nur stärker engagieren, wenn die innenpolitische Stabilität auch nach Mandela gesichert erscheint.