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Nachwachsende Rohstoffe: Nutzungsoptionen und Nutzungskonkurrenz

Martin Faulstich, Sebastian Egner, Markus Köglmeier
ifo Institut, München, 2012

ifo Schnelldienst, 2012, 65, Nr. 12, 17-21

Der Klimawandel, die Knappheit fossiler wie auch metallischer und mineralischer Rohstoffe sowie die steigende Weltbevölkerung stellen unsere moderne Industriegesellschaft in den nächsten Jahrzehnten vor vielfältige Herausforderungen. In der Folge steht ebenso die zukünftige Energieversorgung vor einem fundamentalen Wandel. Zukünftig werden überwiegend regenerative Quellen, insbesondere Wind und Sonne, die Energiebereitstellung übernehmen. Auch Nachwachsende Rohstoffe sind ein potenzieller Baustein im zukünftigen Energiemix. Darüber hinaus werden sie schon seit längerem als Ausgangsstoff für Kraftstoffe und in geringem Maße in der Chemischen Industrie eingesetzt. Die hierfür erforderlichen Agrar- und Futtermittelflächen, welche naturgemäß begrenzt sind, sollen allerdings in erster Linie für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden. Flächenumwandlungen oder gar Flächenvergrößerung sind aus naturschutzfachlichen Aspekten nicht ohne weiteres möglich. Die daraus resultierende »Teller-oder-Tank«-Diskussion ist hinläng lich bekannt und wird sicher weitergeführt, da angesichts der steigenden Weltbevölkerung langfristig mit einer gesteigerten Nachfrage nach pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln zu rechnen ist. Die Flächen- und Nutzungskonkurrenz wird sich somit sicherlich weiter verschärfen.

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ifo Institut, München, 2012