Bildungsvergleiche

In einigen Ländern schneiden die Kinder und Jugendlichen viel besser in den internationalen Schülerleistungstests ab als in anderen Ländern. Kommt das alles aufgrund sozioökonomischer und kultureller Unterschiede zustande, oder spielen auch Schulsysteme eine Rolle? Unsere Forschung anhand der Mikrodaten internationaler Schülervergleichstests wie PISA und TIMSS legt nahe, dass Schulsysteme in der Tat sehr wichtig sind. Insbesondere die institutionellen Strukturen wie externe Prüfungen, Schulautonomie, Wettbewerb und Mehrgliedrigkeit tragen einen substanziellen Anteil zu den internationalen Unterschieden in Schülerleistungen – und damit zur Effizienz und Chancengerechtigkeit von Schulsystemen – bei. Denn die institutionellen Rahmenbedingungen bestimmen die Anreize, ob es sich für alle Beteiligten lohnt, sich für bessere Ergebnisse anzustrengen. Im Gegensatz zu den institutionellen Effekten spielen Ausgabenniveaus, Klassengrößen und Computerausstattung kaum eine Rolle bei der Erklärung der internationalen Leistungsunterschiede.

Nicht alle wissen gleich viel: Beitrag einer Schülerin im Unterricht
Nicht alle wissen gleich viel: Beitrag einer Schülerin im Unterricht

„Schulsysteme spielen eine zentrale Rolle dabei, warum Kinder und Jugendliche in einigen Ländern viel besser abschneiden als anderswo.“

Prof. Dr. Ludger Wößmann, Leiter ifo Zentrum für Bildungsökonomik

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ifo Podcast: Bildung im Lockdown – die Coronabilanz der Schulen

Durch die Coronakrise sind Defizite in den Schulen deutlich sichtbar geworden: Zu wenig digitale Ausstattung, zu wenig digitale Kompetenz und Flexibilität, was die Vermittlung von Lerninhalten angeht. Wie kamen die Schulkinder in der Pandemie zurecht?

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