Gemeinschaftsdiagnose 26. September 2024

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2024: Deutsche Wirtschaft im Umbruch – Konjunktur und Wachstum schwach

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Grafik, Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2024, Bruttoinlandsprodukt in Deutschland

Weltwirtschaft expandiert – mit geringeren Raten

Die Weltwirtschaft expandiert gegenwärtig mit etwas geringeren Raten als in der Dekade vor der COVID-19-Pandemie. Das Tempo hat sich seit fast zwei Jahren kaum verändert. Dabei bestehen zwischen den einzelnen Regionen konjunkturelle Unterschiede, die sich im Verlauf dieses Jahres verringern. Während die bisher sehr robuste Konjunktur in den USA nun doch an Fahrt verliert, dämpfen in China die strukturellen Probleme die gesamtwirtschaftliche Expansion etwas stärker als zuvor. Gleichzeitig ist die Wirtschaft in Europa nach einer langen Stagnationsphase wieder aufwärtsgerichtet. Im Euroraum nahm das Bruttoinlandsprodukt nach eineinhalb Jahren annähernder Stagnation im ersten und zweiten Quartal merklich – um jeweils ¼% – zu.

Die Weltwirtschaft wird im Prognosezeitraum wohl nur moderat expandieren, gestützt vor allem vom Dienstleistungssektor und vom Konsum. Rezessive Tendenzen in den USA werden sich aber wohl nicht verfestigen. Die Investitionen bleiben aufwärtsgerichtet und sollten nach und nach von weiteren Zinssenkungen angeregt werden. Die Expansion dürfte in der EU sowie in Großbritannien etwas kräftiger ausfallen, während sich die Entwicklung in
den USA und China entschleunigen dürfte. Kräftig bleiben wird die Expansion in den asiatischen Industrieländern und vor allem in Indien. 
 

Grafik, Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2024, Reales Bruttoinlandsprodukt im Euroraum
Grafik, Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2024, Reales Bruttoinlandsprodukt im Euroraum

Risiken

  • geopolitische Spannungen
  • potenzielle Handelskonflikte
  • Finanzmarktturbulenzen
  • Anstieg der Risikoprämien

 

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Kontakt

CV Foto von Prof. Dr. Timo Wollmershäuser

Prof. Dr. Timo Wollmershäuser

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Stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen und Leiter Konjunkturprognosen
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