Aufsatz in Zeitschrift

Anteilsbesitz von Banken: Wohlfahrtsverlust oder Wohlfahrtsgewinn?

Doris Neuberger
Duncker & Humblot, Berlin, München, 1997

in: ifo Studien : Zeitschrift für empirische Wirtschaftsforschung, 1997, 43, Nr. 02, 15-35

Doris Neuberger, Anteilsbesitz von Banken: Wohlfahrtsverlust oder Wohlfahrtsgewinn? Von Beteiligungen der Banken an Nichtbanken wird allgemein vermutet, daß sie über Verzerrungen der Allokation auf Güter- und Finanzmärkten volkswirtschaftlich schädlich sind. Der vorliegende Beitrag untersucht, ob diese Befürchtungen aus theoretischer Sicht gerechtfertigt sind und stellt ihnen Wohlfahrtsgewinne gegenüber, die sich daraus ergeben könnten, daß der Anteilsbesitz den Banken die Ausübung ihrer volkswirtschaftlichen Funktionen zur Lösung von Problemen unvollkommener Märkte erleichtert. Es ergibt sich, daß die Realisierung der Forderung nach einer Höchstgrenze für den Anteilsbesitz der Banken die Herausbildung effizienter second best-Lösungen behindern und damit die volkswirtschaftliche Wohlfahrt beeinträchtigen würde. Gerade kleinere, finanzschwache Unternehmen haben Bedarf an Kapitalbeteiligungen der Banken.

Schlagwörter: Deutschland, Bank, Eigentum, Sozialpolitik, Monopol