Aufsatz in Zeitschrift

ifo Konjunkturprognose Winter 2021: Lieferengpässe und Coronawelle bremsen deutsche Wirtschaft aus

Timo Wollmershäuser, Przemyslaw Brandt, Stefan Ederer, Friederike Fourné, Max Lay, Robert Lehmann, Sebastian Link, Sascha Möhrle, Radek Šauer, Stefan Schiman, Klaus Wohlrabe, Lara Zarges
ifo Institut, München, 2021

ifo Schnelldienst, 2021, 74, Sonderausgabe Dezember, 01-50

Die anhaltenden Lieferengpässe und die vierte Coronawelle bremsen die deutsche Wirtschaft spürbar aus. Die zunächst erwartete kräftige Erholung für das Jahr 2022 verschiebt sich weiter nach hinten. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 2,5%, im kommenden Jahr um 3,7% und im Jahr 2023 um 2,9% zulegen. Die Inflationsrate dürfte zunächst noch einmal zunehmen: von 3,1% in diesem Jahr auf 3,3% im kommenden Jahr. Dabei spielen steigende Kosten, die mit den Lieferengpässen einhergehen, und auch die verzögerte Anpassung an die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise eine treibende Rolle. Erst im Jahr 2023 sollte sich der Anstieg der Verbraucherpreise wieder normalisieren und auf 1,8% zurückgehen. Die Arbeitslosenquote fällt von voraussichtlich 5,7% 2021 auf durchschnittlich 5,2% im Jahr 2022 und 4,9% im Jahr 2023. Im laufenden Jahr wird das Defizit im Staatshaushalt bei voraussichtlich 162 Mrd. Euro liegen. Im weiteren Prognosezeitraum erholt sich der Staatshaushalt. In den Jahren 2022 und 2023 wird ein Defizit von gut 80 bzw. 20 Mrd. Euro erwartet.

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2021