Standpunkt 28. Januar 2025

Wie kann Deutschland mehr Wehrhaftigkeit mit wirtschaftlicher Stärke verbinden?

Foto: Der ifo-Präsident Prof. Clemens Fuest
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Grafik Standpunkt Wehrhaftigkeit

Über die Zusammensetzung der Konsolidierung und die damit verbundene Lastenverteilung muss letztlich politisch entschieden werden. Die genannten Zahlen zeigen aber, dass marginale Anpassungen nicht ausreichen, schon gar nicht, wenn die Rüstungsausgaben 3 oder 4% des Bruttoinlandsprodukts erreichen sollen. Gleichzeitig ist zu bedenken, dass Maßnahmen zur Belebung der privaten Investitionen und damit des Wirtschaftswachstums in Deutschland, die ebenfalls dringlich sind, damit noch nicht finanziert sind.

Man könnte die erforderlichen Anpassungen durch eine weitere Sonderverschuldung noch stärker in die Zukunft verlagern. Ohne schmerzhafte und konfliktträchtige Konsolidierung wird es aber nicht gehen. Sicherlich sind die Verteidigungslasten leichter zu tragen, wenn es gelingt, durch andere Reformen wie etwa Bürokratieabbau das Wirtschaftswachstum zu stärken. Das unterstreicht, dass Wehrhaftigkeit und wirtschaftliche Stärke zwei Seiten einer Medaille sind.


Clemens Fuest
Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der LMU München
Präsident des ifo Instituts

Ähnlich erschienen unter dem Titel „Wehrhaft und wirtschaftlich stark“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Januar 2025.

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