Randstad-ifo-Personalleiterbefragung

Veränderungen im Personalbestand (1. Quartal 2021)

Die Sonderfragen der Befragung im ersten Quartal beschäftigten sich mit der Personalplanung (Stellenauf- bzw. abbau) und den zugehörigen Instrumenten. Zusätzlich haben die teilnehmenden Unternehmen angegeben, ob es vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eine Veränderung in ihrer Befristungspolitik bei Neueinstellungen gab.

Ein Großteil der befragten Personalleiter*innen konnte zum Befragungszeitpunkt noch nicht absehen, inwieweit neue Stellen 2021 geschaffen werden oder ob es Stellenabbau geben wird. Dagegen berichtete über ein Drittel von neu zu schaffenden Stellen 2021. Etwa ein Fünftel der befragten Personalverantwortlichen berichteten, in diesem Jahr Stellen abbauen zu wollen. Bevorzugt soll dies durch den Eintritt in den regulären Ruhestand geschehen. Mehrere Unternehmen wollen jedoch auch zu betriebsbedingten Kündigungen greifen.

Personalabbau noch nicht abgeschlossen

Die Frage, ob 2021 in den Unternehmen neue Stellen geschaffen werden, beantworteten die Personalleiter*innen recht ausgeglichen. Über alle drei Wirtschaftsbereiche hinweg werden 36% neue Stellen schaffen, 30% gaben an, keine neu geschaffenen Stellen auszuschreiben und die verbleibenden 34% der Personalleiter*innen konnten darüber noch keine Aussage treffen. Ein Blick auf die Größenklassen verrät, dass vor allem große Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden mehr Planungssicherheit haben, so dass in diesen 65% von neu eingerichteten Stellen berichteten.

Randstad-ifo-Personalleiterbefragung –  Mai 2021
Randstad-ifo-Personalleiterbefragung – Mai 2021

Ein Großteil der befragten Personalleiter*innen konnte zum Befragungszeitpunkt noch nicht absehen, inwieweit neue Stellen 2021 geschaffen werden oder ob es Stellenabbau geben wird. Dagegen berichtete über ein Drittel von neu zu schaffenden Stellen 2021. Etwa ein Fünftel der befragten Personalverantwortlichen berichteten, in diesem Jahr Stellen abbauen zu wollen. Bevorzugt soll dies durch den Eintritt in den regulären Ruhestand geschehen. Mehrere Unternehmen wollen jedoch auch zu betriebsbedingten Kündigungen greifen.

Personalplanung noch nicht abgeschlossen

Die Frage, ob 2021 in den Unternehmen neue Stellen geschaffen werden, beantworteten die Personalleiter*innen recht ausgeglichen. Über alle drei Wirtschaftsbereiche hinweg werden 36% neue Stellen schaffen, 30% gaben an, keine neu geschaffenen Stellen auszuschreiben und die verbleibenden 34% der Personalleiter*innen konnten darüber noch keine Aussage treffen. Ein Blick auf die Größenklassen verrät, dass vor allem große Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden mehr Planungssicherheit haben, so dass in diesen 65% von neu eingerichteten Stellen berichteten.

Randstad-ifo-Personalleiterbefragung –  Mai 2021
Randstad-ifo-Personalleiterbefragung – Mai 2021

Personalvermittlung beauftragen lediglich ein Viertel der befragten Personalleiter*innen. Als sonstige Kanäle wurden soziale Medien identifiziert oder die Übernahme von Azubis und Zeitarbeiter*innen.

44% der befragten Personalleiter*innen teilten mit, dass 2021 in ihrem jeweiligen Unternehmen keine Stellen wegfallen werden. Während 17% bereits einen Stellenabbau bestätigten, konnten 40% darüber noch keine Aussage treffen. Ein Viertel der befragten Personalverantwortlichen im Verarbeitenden Gewerbe informierte über eine Verringerung des Personalbestands. Nach Größenklasse betrachtet, sollen vor allem in mittleren bis großen Unternehmen Stellen abgebaut werden: Hier meldeten rund 38% der Umfrageteilnehmenden entsprechende Pläne. Im Falle eines Stellenabbaus strebte über die Hälfte der befragten Personalleiter*innen an, dies über den regulären Ruhestand von Arbeitnehmer*innen zu erreichen. 43% wollen betriebsbedingt kündigen, 32% fördern freiwilliges Ausscheiden, 27% bieten vorzeitigen Ruhestand und 20% Altersteilzeit an. Die beiden letztgenannten Instrumente spielen vor allem im Verarbeitenden Gewerbe und in großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden eine wichtige Rolle.

 

Kaum Veränderung in der Befristungspolitik der Unternehmen

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind Informationen zur Entwicklung der befristeten Beschäftigungsverhältnisse besonders interessant. Hierfür wurden Personalleiter*innen gefragt, wie hoch der Anteil befristeter Verträge bei Neueinstellungen 2020 war und wie sich dieser Anteil im Vergleich zu 2019 veränderte. In 12% der Fälle kamen 2020 gar keine Neueinstellungen vor und gut ein Viertel gab an, dass Arbeitsverträge in ihrem jeweiligen Unternehmen grundsätzlich nicht befristet werden. Innerhalb der Wirtschaftsbereiche herrschen jedoch große Unterschiede. Im Dienstleistungsbereich meldeten knapp 30%, dass die Verträge unbefristet ausgestellt wurden, während dies im Handel und im Verarbeitenden Gewerbe nur für 22% bzw. 16% der befragten Unternehmen galt. Die Verteilung des Anteils befristeter Verträge bei Neueinstellungen nach Wirtschaftsbereichen bzw. Größenklassen zeigt aufschlussreiche Differenzen. Während der Median der Befristungsquote bei Neueinstellungen für alle Unternehmen betrachtet bei 10% liegt, ist dieser bei Industrieunternehmen mit 50% bedeutend höher. Im Durchschnitt liegt der niedrigste Anteil an Befristungen mit 26% bei den Dienstleistungsunternehmen. Bei der Betrachtung nach Größenklassen wird deutlich, dass insbesondere Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden häufiger zu Befristungen bei Neueinstellungen greifen als kleinere.

 

Randstad-ifo-Personalleiterbefragung –  Mai 2021
Randstad-ifo-Personalleiterbefragung – Mai 2021

Folgende Abbildung zeigt, wie sich der Anteil der Befristungen bei Neueinstellungen im Jahr 2020 in Relation zu 2019 veränderte. Auf alle Wirtschaftsbereiche bezogen, gibt es überwiegend keine Veränderung in der Befristungspolitik. Die Anteile der Personalleiter*innen im Verarbeitenden Gewerbe, die einen höheren bzw. niedrigeren Befristungsanteil im Jahr 2019 angaben, halten sich mit ca. 16% in etwa die Waage. Ein ähnliches Bild mit etwa ausgeglichenen 12% auf beiden Seiten zeigt sich für den Handel. Bei den Dienstleistungsbetrieben berichteten 21% der befragten Personalverantwortlichen, dass der Anteil der Befristungen bei Neueinstellungen 2020 geringer war als 2019, während 3,6% einen höheren Anteil als 2019 meldeten.

Publikation

Aufsatz in Zeitschrift
Julia Freuding, Johanna Garnitz
ifo Institut, München, 2021
ifo Schnelldienst, 2021, 74, Nr. 05, 72-75
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