ifo Geschäftsklima Ostdeutschland mit verbesserten Erwartungen (Januar 2022)
Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen stieg im Januar leicht. Der seit dem Sommer letzten Jahres anhaltende Abwärtstrend scheint vorerst gestoppt. So stieg der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft auf 97,0 Punkte, von 96,1 im Dezember. Die Lageeinschätzungen der befragten Unternehmen sanken spürbar. Gleichzeitig hoben sie ihre Erwartungen im Vergleich zum Vormonat kräftig an. Getragen war diese Entwicklung von Industrie und Dienstleistern.
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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im Januar merklich. Die befragten Industrieunternehmen bewerteten ihre laufenden Geschäfte etwas schlechter als im Dezember. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick deutlich an.
Im ostdeutschen Dienstleistungssektor stieg der ifo Geschäftsklimaindex im Januar spürbar. Die befragten Dienstleistungsunternehmen senkten ihre Lageeinschätzungen leicht. Gleichzeitig korrigierten sie ihre Erwartungen für die kommenden Monate merklich nach oben.
Im ostdeutschen Handel verschlechterte sich die Stimmung im Januar leicht. Maßgeblich hierfür waren im Einzel- sowie im Großhandel die spürbar gesunkenen Lageeinschätzungen. Die Geschäftserwartungen stiegen geringfügig.
Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im Januar merklich ab. Die befragten Bauunternehmen bewerteten ihre laufenden Geschäfte deutlich weniger gut als im Vormonat. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick auf die kommenden Monate etwas.
Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland
(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)
01/21 | 02/21 | 03/21 | 04/21 | 05/21 | 06/21 | 07/21 | 08/21 | 09/21 | 10/21 | 11/21 | 12/21 | 01/22 | |
Klima | |||||||||||||
Lage | |||||||||||||
Erwartungen |
Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich
(Salden, saisonbereinigt)
01/21 | 02/21 | 03/21 | 04/21 | 05/21 | 06/21 | 07/21 | 08/21 | 09/21 | 10/21 | 11/21 | 12/21 | 01/22 | |
Ostdeutschland | |||||||||||||
Verarb. Gewerbe | |||||||||||||
Dienstleistungssektor | |||||||||||||
Handel | |||||||||||||
Bauhauptgewerbe |
Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut
Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.