ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland: Die Stimmung steigt wieder (November 2022)

Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen verbesserte sich im November kräftig. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft stieg auf 89,3 Punkte, nach 86,3 Punkten im Oktober. Die befragten Unternehmen hoben ihre Lageeinschätzungen überaus deutlich. Gleichzeitig verbesserte sich ihr Ausblick auf die nächsten sechs Monate spürbar.


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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im November leicht ab. Maßgeblich hierfür war der deutliche Rückgang der Geschäftslage. Gleichzeitig hoben die befragten Industrieunternehmen ihren Ausblick auf die nächsten sechs Monate leicht.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor verbesserte sich die Stimmung im November kräftig. Die befragten Dienstleistungsunternehmen sind nicht mehr so pessimistisch. Sowohl Lageeinschätzungen als auch Geschäftserwartungen legten deutlich zu.  

Im ostdeutschen Handel stieg das Stimmungsbarometer im November leicht. Die befragten Handelsunternehmen bewerteten die laufenden Geschäfte im Vergleich zum Vormonat weniger gut. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick auf die kommenden sechs Monate kräftig.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im November spürbar. Die Lageeinschätzungen und Geschäftserwartungen der befragten Bauunternehmen stiegen deutlich.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland (November 2022), Grafik
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland (November 2022), Wirtschaftsbereiche, Grafik

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  11/21 12/21 01/22 02/22 03/22 04/22 05/22 06/22 07/22 08/22 09/22 10/22 11/22
Klima 97,7 96,6 97,2 100,2 93,1 94,5 94,7 94,2 92,2 90,9 85,4 86,3 89,3
Lage 100,3 99,3 97,5 101,6 98,7 98,8 100,8 101,2 100,4 98,8 94,2 93,0 95,8
Erwartungen 95,1 93,9 97,0 98,9 87,8 90,5 88,9 87,7 84,7 83,7 77,4 80,0 83,2

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  11/21 12/21 01/22 02/22 03/22 04/22 05/22 06/22 07/22 08/22 09/22 10/22 11/22
Ostdeutschland 10,7 8.3 9,8 16,2 0,8 4,0 4,3 3,3 -1,0 -3,8 -15,8 -13,9 -7,4
Verarb. Gewerbe 11,3 14,2 16,4 17,7 -0,5 -1,4 2,6 -1,1 -8,7 -11,9 -23,6 -13,8 -15,1
Dienstleistungssektor 13,6 8,5 12,1 19,6 7,0 14,2 11,4 13,8 10,9 7,1 -5,6 -6,8 2,8
Handel -6,3 -12,0 -13,0 -4,1 -13,9 -19,0 -11,8 -20,5 -22,3 -26,3 -39,1 -31,8 -29,6
Bauhauptgewerbe 6,8 2,8 0,6 -1,2 -20,7 -30,8 -17,6 -12,4 -18,6 -17,5 -22,5 -26,3 -21,9

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

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Prof. Dr. Joachim Ragnitz

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