ifo Geschäftsklima Ostdeutschland: Index gestiegen (März 2023)

Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen verbesserte sich im März leicht. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft stieg auf 95,4 Punkte, nach 94,8 Punkten im Februar. Die befragten Unternehmen korrigierten ihre Lageeinschätzungen geringfügig nach unten. Gleichzeitig verbesserte sich ihr Ausblick auf die nächsten sechs Monate etwas.

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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im März leicht ab. Die Geschäftslage bewerteten die befragten Industrieunternehmen etwas weniger gut als noch im Vormonat. Ihr Ausblick verbesserte sich geringfügig.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor verbesserte sich die Stimmung im März deutlich. Sowohl Lageeinschätzungen als auch Geschäftserwartungen legten zu. Der Anstieg der Erwartungen war hierbei stärker.

Im ostdeutschen Handel sank das Stimmungsbarometer im März leicht. Die befragten Handelsunternehmen bewerteten die laufenden Geschäfte im Vergleich zum Vormonat etwas weniger gut. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick auf die kommenden sechs Monate geringfügig.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im März kräftig. Maßgeblich hierfür waren stark verbesserte Geschäftserwartungen. Auch die Lageeinschätzungen der befragten Bauunternehmen stiegen leicht.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

	03/22	04/22	05/22	06/22	07/22	08/22	09/22	10/22	11/22	12/22	01/23	02/23	03/23
Klima	92,8	94,5	94,6	94,2	92,4	91,5	85,8	86,4	89,2	91,9	92,6	94,8	95,4
Lage	98,2	98,9	101,0	101,4	100,6	99,0	94,4	93,2	96,0	97,5	97,1	99,3	99,2
Erwartungen	87,7	90,3	88,6	87,5	84,9	84,5	78,0	80,0	83,0	86,7	88,2	90,4	91,7

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

	03/22	04/22	05/22	06/22	07/22	08/22	09/22	10/22	11/22	12/22	01/23	02/23	03/23
Ostdeutschland	0,2	3.9	4,1	3,2	-0,6	-2,6	-14,9	-13,7	-7,5	-1,6	-0,3	4,4	5,8
Verarb. Gewerbe	1,0	-1,2	1,0	-1,3	-9,4	-12,5	-23,2	-12,5	-12,1	-2,9	-3,6	2,2	1,7
Dienstleistungssektor	6,3	14,4	11,6	14,0	11,2	7,5	-4,8	-6,6	3,0	5,9	8,3	12,7	17,6
Handel	-14,0	-19,0	-11,9	-20,5	-22,2	-26,3	-38,8	-31,8	-29,6	-28,3	-27,4	-20,8	-21,9
Bauhauptgewerbe	-21,7	-31,1	-17,7	-12,6	-18,7	-17,7	-22,7	-26,6	-22,1	-23,1	-21,4	-23,8	-13,9

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.