ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland verharrt auf der Stelle (Oktober 2023)

Der ifo Geschäftsklimaindex Ostdeutschland ist im Oktober minimal gestiegen. Das Stimmungsbarometer für die regionale Wirtschaft Ostdeutschlands verbesserte sich um 0,1 Punkt auf 89,9 Punkte. Während sich die Lageeinschätzung der befragten ostdeutschen Unternehmen leicht verschlechterte, hoben sie ihre Geschäftserwartungen ebenfalls leicht an.


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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im Oktober geringfügig ab. Die befragten Industrieunternehmen berichteten zwar von merklich schlechteren Geschäften als im Vormonat, erwarteten aber für die kommenden Monate etwas bessere Geschäfte als noch im September.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor stieg der Geschäftsklimaindex im Oktober leicht. Die befragten Dienstleistungsunternehmen hoben sowohl ihre Einschätzung bezüglich der aktuellen Geschäftslage als auch ihre Geschäftserwartungen etwas an.

Im ostdeutschen Handel verbesserte das Geschäftsklima im Oktober insgesamt spürbar. Die befragten Einzelhandelsunternehmen in Ostdeutschland hoben ihre Lageeinschätzung und Geschäftserwartungen im Vergleich zum Vormonat jeweils deutlich an. Der ostdeutsche Großhandel hingegen berichtete von leicht schlechteren Geschäften als im September und senkte seine Geschäftserwartungen minimal.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe verschlechterte sich der Geschäftsklimaindex im Oktober minimal. Die befragten Bauunternehmen beurteilten ihre momentane Geschäftssituation zwar etwas schlechter als im September, blickten aber etwas weniger pessimistisch als noch im Vormonat auf ihren zukünftigen Geschäftsverlauf.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  10/22 11/22 12/22 01/23 02/23 03/23 04/23 05/23 06/23 07/23 08/23 09/23 10/23
Klima 86,8 89,7 92,1 92,5 94,6 95,3 96,4 96,1 93,5 91,6 90,5 89,8 89,9
Lage 93,3 96,2 97,8 97,4 99,4 99,5 98,5 99,0 97,8 95,0 92,9 92,2 91,7
Erwartungen 80,8 83,7 86,8 87,9 89,9 91,3 94,2 93,3 89,4 88,2 88,1 87,5 88,1

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  10/22 11/22 12/22 01/23 02/23 03/23 04/23 05/23 06/23 07/23 08/23 09/23 10/23
Ostdeutschland -12,7 -6.4 -1,2 -0,3 4,0 5,6 7,9 7,4 1,7 -2,5 -4,8 -6,2 -6,0
Verarb. Gewerbe -11,2 -11,8 -2,7 -2,6 1,6 0,7 7,1 3,9 -4,3 -8,4 -11,1 -6,4 -7,4
Dienstleistungssektor -6,2 3,8 6,5 8,7 12,9 17,8 17,9 17,4 14,2 10,7 7,2 3,5 5,9
Handel -31,4 -29,6 -28,2 -27,4 -21,0 -22,1 -21,3 -22,1 -23,0 -28,9 -29,1 -31,8 -26,6
Bauhauptgewerbe -26,6 -21,5 -22,9 -21,5 -24,6 -14,0 -15,9 -16,3 -18,4 -20,5 -26,8 -31,9 -32,0

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Grafik: ifo Geschäftsklima Ostdeutschland, ifo Konjunkturumfragen, Oktober 2023
Grafik: ifo Geschäftsklima Ostdeutschland, ifo Konjunkturumfragen, Oktober 2023
Grafik: Geschäftslage und -erwartungen Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich, ifo Konjunkturumfragen, Oktober 2023
Grafik: Geschäftslage und -erwartungen Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich, ifo Konjunkturumfragen, Oktober 2023

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

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Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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