Pressemitteilung -

ifo-Forscher Potrafke: Frauen haben von der Globalisierung profitiert

Frauen in den Entwicklungsländern haben dem ifo Forscher Niklas Potrafke zufolge von der Globalisierung profitiert. „Eine der wenig beachteten Folgen der Globalisierung in den vergangenen 30 Jahren ist der Fortschritt bei der Gleichberechtigung der Geschlechter“, sagt Potrafke, der Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie anlässlich des Weltfrauentages.

Laut der Forschung des ifo Instituts gibt es dafür zwei Gründe. Die soziale Globalisierung bedeutete, dass ein grenzüberschreitender Ideenaustausch es Frauen ermöglichte, über Fernsehen, Internet und andere Medien neue Vorbilder für Lebensmodelle zu studieren. „Dadurch konnten sie die im eigenen Land vorherrschenden gesellschaftlichen Rollenmodelle in ihrem Sinne beeinflussen“, sagt Potrafke. „Die ökonomische Globalisierung führte dazu, dass Außenhandel und Direktinvestments ausländischer Firmen auch Rollenmodelle und Paradigmen westlicher Firmen in Entwicklungsländer importiert haben. Globalisierungsbashing hat aktuell wieder Konjunktur. Wenn wir aber den Austausch von Waren einschränken, begrenzen wir auch den Austausch von Ideen, was im Hinblick auf eine Entwicklung der Gesellschaften in vielen Ländern ein Rückschritt wäre.“

Publikation

Potrafke, Niklas, "The evidence on globalization", World Economy 38 (3), 2015, 509–552, Working paper version available as: CESifo Working Paper 4708

Potrafke, Niklas und Heinrich W. Ursprung, "Globalization and gender equality in the course of development", European Journal of Political Economy 28 (4), 2012, 399–413

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Prof. Dr. Niklas Potrafke

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