Pressemitteilung -

Soziale Kontakte lassen Geflüchtete aus der Ukraine vor allem nach Polen, Italien und Tschechien streben

Polen, Italien, Tschechien, Deutschland, Spanien und Ungarn könnten die begehrtesten Zielländer ukrainischer Flüchtlinge in der EU werden. Das geht aus Berechnungen des ifo Instituts hervor. Untersucht wurden die Facebook-Freundschaften von Ukrainer*innen ins Ausland und die Bevölkerungszahl des jeweiligen Landes. Nach dieser Analyse dürften nach Polen 34,3 Prozent der Flüchtlinge streben, nach Italien 12,4, nach Tschechien 12,0, Deutschland 11,9, Spanien 4,7 und nach Ungarn 4,5 Prozent, schreiben Lea Best und Manuel Menkhoff vom ifo Institut in einem Aufsatz für den ifo Schnelldienst.

Wenn fünf Millionen Ukrainer*innen in die EU flüchten würden, kämen etwa 600.000 davon nach Deutschland. Bei einem Bevölkerungsgewicht von etwa 19 Prozent in der EU wäre Deutschland unterdurchschnittlich betroffen. Innerhalb Deutschlands sollen die Flüchtlinge nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt werden. Dieser legt Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft zugrunde. Doch es gibt in einigen Regionen überdurchschnittlich viele Facebook Freundschaften mit Menschen in der Ukraine: vor allem in Baden-Baden, Schweinfurt, Berlin und Umland sowie Frankfurt/Oder, Salzgitter, Memmingen, Schwäbisch-Hall, Nürnberg, Heidenheim, im Rhein-Neckar-Kreis (bei Heidelberg), Hof, im Rhein-Lahn-Kreis (Bad Ems), Cloppenburg und Ingolstadt. Diese Beziehungen könnten zu überproportional vielen Flüchtlingen führen.

Publikation

Aufsatz in Zeitschrift
Lea Best, Manuel Menkhoff
ifo Institut, München, 2022
ifo Schnelldienst, 2022, 75, Sonderausgabe April, 23-28
Aufsatz in Zeitschrift
Clara Albrecht, Tetyana Panchenko
ifo Institut, München, 2022
ifo Schnelldienst, 2022, 75, Sonderausgabe April, 29-36
Kontakt
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Manuel Menkhoff

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