Projekt

Nationales Bildungspanel (NEPS)

Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (2008-2013), Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V. (2013-2016)
Projektlaufzeit: 2008 - 2016
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Prof. Dr. Ludger Wößmann, Dr. Guido Schwerdt, Elke Lüdemann, Natalie Obergruber

Fragestellung und Ziele

Wie entwickeln sich Kompetenzen im Lauf eines Lebens, welche Faktoren spielen für den Bildungserfolg eine Rolle? Und welchen Einfluss haben Bildungseinrichtungen auf diese Entwicklung? Diese und andere Fragen der Bildungsforschung untersucht und analysiert das Nationale Bildungspanel. Das Nationale Bildungspanel für die Bundesrepublik Deutschland (National Educational Panel Study, NEPS) wird von einem interdisziplinär zusammengesetzten Exzellenznetzwerk am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi) an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg durchgeführt.

Ziel des Nationalen Bildungspanels ist es, Längsschnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungsprozessen, Bildungsentscheidungen und Bildungsrenditen in formalen, nicht-formalen und informellen Kontexten über die gesamte Lebensspanne zu erheben. Das ifo Zentrum für Bildungsökonomik ist dabei mitverantwortlich für den Themenbereich Bildungsrenditen. Die NEPS-Daten werden der nationalen und internationalen Wissenschaft in Form eines so genannten anonymisierten Scientific Use Files zugänglich gemacht. Die Daten beinhalten ein reichhaltiges Analysepotenzial für verschiedene an Bildungs- und Ausbildungsprozessen interessierte Disziplinen, wie etwa Demographie, Erziehungswissenschaft, Ökonomie, Psychologie und Soziologie, und sollen die Grundlage für eine verbesserte Bildungsberichterstattung und Politikberatung in Deutschland schaffen. 

Ergebnisse

Das ifo Zentrum für Bildungsökonomik beteiligte sich am NEPS im Bereich der Itementwicklung in dem Arbeitspaket »Bildungsrenditen im Lebenslauf«. Der Fokus lag dabei in der Abbildung der Bildungskarriere und Determinanten der Berufsentscheidung der Lehrerinnen und Lehrer der NEPS-Kinder und deren Unterrichtsgestaltung in den Startkohorten 2, 3 und 4. Für die Startkohorte 2 wurden auch Fragen entwickelt um ein Maß für die Qualität der Lehrkräfte von den Schülerinnen und Schülern abzufragen. Ein weiteres Konstrukt befasste sich mit der Aspiration zur Familiengründung von Schülerinnen und Schülern ab der 9. Klasse. Damit soll künftig das Zusammenspiel von Bildungs- und Fertilitätsentscheidungen untersucht werden können. In den letzten beiden Jahren kam zu diesen Konstrukten auch jenes der Studienfinanzierung hinzu, welches vom ZEW übernommen wurde und für die Startkohorte 4 angepasst und um die Erfassung von Rückzahlungen von Darlehen und Krediten für ein Studium erweitert wurde. Durch den Fortschritt in der Schullaufbahn aller Kohorten ist die Erfassung der Charakteristika der Lehrkräfte und des Unterrichts im Laufe des Jahres 2016 weggefallen. Da dies der Hauptfokus des ifo Zentrums für Bildungsökonomik war, endete die Beteiligung des ifo Instituts am NEPS im Dezember 2016.