Projekt

Economic Growth Impacts of Climate Change (ENGAGE)

Auftraggeber: Leibniz-Gemeinschaft (SAW), Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V.
Projektlaufzeit: März 2016 - Dezember 2018
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Prof. Dr. Gabriel J. Felbermayr, Thomas Steinwachs

Fragestellung und Ziele

Der 5. IPCC Assessment Report offenbart große Wissenslücken hinsichtlich sozio-ökonomischer Einflüsse des Klimawandels, insbesondere bezüglich gesamtwirtschaftlicher Wachstumsfolgen. Dies behindert die integrierte Bewertung von Auswirkungen sowie von Milderungs- und Anpassungswegen. ENGAGE soll zur Schließung jener Wissenslücken beitragen, indem es (a) ein fundiertes konzeptuelles und empirisches Verständnis der Wirkungskanäle entwickelt, entlang derer klimatische Einflüsse ökonomisches Wachstum beeinflussen, (b) ökonomische Schäden durch ausgewählte Einflüsse angesichts des klimatischen und sozioökonomischen Wandels abschätzt, insbesondere im Hinblick auf langfristige Wachstumseffekte, und (c) untersucht, wie die Einbeziehung von Wachstumseffekten die integrierte Bewertung ausgewählter Auswirkungen und Milderungsstrategien beeinflusst. Dieser umfassende Ansatz wird zur Entwicklung der nächsten Generation integrierter Bewertungsmodelle zur Klimapolitikberatung beitragen.

ENGAGE stellt sich drei Herausforderungen: a) der Entwicklung eines fundierten theoretischen Verständnisses und einer empirischen Quantifizierung der Kanäle, durch die klimatische Einflüsse langfristige Wachstums- und Entwicklungsmuster verändern können, b) der Entwicklung neuer Ansätze für eine ökonomische 'Bottom-up'-Bewertung biophysischer Einflüsse als Brückenschlag zwischen ökonomischen und klimatologischen Modellen und c) der Integration von Auswirkungen und Milderungswegen in einem globalen und dynamischen Wachstumssystem.

Methodische Vorgehensweise

Das ifo Institut führt ökonometrische Analysen der Auswirkungen von Elementarrisiken auf ökonomische Entwicklungen durch, um potenzielle Mechanismen an der Gefahren/Wachstumsschnittstelle zu erforschen.

Da die bestehenden Studien meistens auf schadensbasierte Desasterdasten zurückgreifen, die beachtliche Reporting-, Endogenitäts- und Aggregationsprobleme bergen, generiert ifo eine neue Datenbank geologischer und meteorologischer Ereignisse, bestehend aus exogenen Daten über physische Intensitäten, zusammengetragen aus verschiedenen Primärquellen und geographisch disaggregiert nach Ländern, Regionen und Rasterzellen.

Datenquellen

Incorporated Research Institutions for Seismology (IRIS),
Smithsonian Global Volcanism Program,
WMO International Best Track Archive for Climate Stewardship (IBTrACS),
NOAA Global Summary of the Day (GSOD),
NOAA GHCN_CAMS Gridded 2m Temperature,
Hydrological Data by the Climatic Research Unit (CRU) an der University of East Anglia,
SEDAC Gridded Population of the World (GPW)
Global DMSP-OLS Nighttime Lights Time Series
Ökonomische Daten aus unterschiedlichen Quellen (World Bank, OECD, UN,…)