Projekt

Praxiserfahrungen mit den durch das Kleinanlegerschutzgesetz vom 3.7.2015 eingeführten Befreiungsvorschriften in § 2a bis § 2c Vermögensanlagengesetz

Projektpartner: Bundesministerium der Finanzen
Projektlaufzeit: Juni 2016 - September 2016
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Dr. Christa Hainz, Prof. Lars Hornuf Universität Trier, Gerrit Engelmann Universität Trier, Prof. Lars Klöhn Humboldt-Universität zu Berlin, Björn Brauer Humboldt-Universität zu Berlin, Felix Ehrenfried Ludwig-Maximilians-Universität

Projektpartner

Bundesministerium der Finanzen (BMF), Berlin

Fragestellung und Ziele des Projektes

Welche Erfahrungen haben Crowdinvesting-Portale, Emittenten und Investoren mit den im Juli 2015 eingeführten Befreiungsvorschriften des Kleinanlegerschutzgesetzes gemacht? Im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen wird das Projektteam aus Wirtschaftswissenschaftlern und Juristen eine empirische Erhebung durchführen, um die bisherigen Erfahrungen mit dem Kleinanlegerschutzgesetz zu untersuchen. Dafür nutzen sie vorhandene Datenbanken, erarbeiten Fragebögen und führen strukturierte Interviews mit den betroffenen Interessengruppen und weiteren Experten durch.

Bei der Regulierung von Start-up-Unternehmen kommt es häufig zu einem Zielkonflikt. Einerseits möchte der Gesetzgeber Investoren vor betrügerischen Machenschaften am Kapitalmarkt schützen. Dafür müssen die Emittenten potenziellen Investoren Informationen zur Verfügung stellen und unterliegen einer weitreichenden Regulierung. Die Bereitstellung von Informationen sowie die Befolgung der einschlägigen Gesetze sind jedoch gerade für junge Unternehmen mit hohen Kosten verbunden. Andererseits sind dem Gesetzgeber die Finanzierungsschwierigkeiten der jungen Unternehmen bekannt. Aus diesem Grund hat er Befreiungsvorschriften geschaffen, die auf die besonderen Bedürfnisse der Start-up-Unternehmen abzielen.

In der Studie soll untersucht werden, ob Schwarmfinanzierungen mit oder ohne Wertpapierprospekt durchgeführt werden, inwiefern es bereits zu Ausfällen bei den Finanzierungen kam, welche Produktarten genutzt werden, welche Anlegerstruktur existiert und wie die Portale auf die neuen Ausnahmetatbestände reagieren. Dabei werden neben der klassischen Schwarmfinanzierung von Unternehmen auch soziale und gemeinnützige Projekte unter die Lupe genommen.

Methodische Vorgehensweise

Erhebung von Daten, qualitative Interviews, Expertengespräche.

Datenquellen

Crowdinvesting-Datenbank, Befragung von sozialen und gemeinnützigen Projekten. 

 

Kontakt
Dr. Christa Hainz

Dr. Christa Hainz

Stellvertretende Leiterin des ifo Zentrums für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung
Tel
+49(0)89/9224-1237
Fax
+49(0)89/907795-1237
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