Projekt

Evaluation of the Implementation of the Free Trade Agreement between the EU and its Member States and the Republic of Korea

Auftraggeber: European Commission Directorate General for Trade / Civic Consulting
Projektlaufzeit: July 2016 - September 2017
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Prof. Dr. Gabriel J. Felbermayr, Jasmin Katrin Gröschl, Dr Inga Heiland, Prof. Dr. Chang Woon Nam, Martin Braml, Marina Steininger, Prof. Yoto V. Yotov Ph.D.

Fragestellung und Ziele

In diesem Projekt geht es um die Evaluierung des seit Juli 2011 in Kraft befindlichen Freihandelsabkommens der Europäischen Union (EU) mit Korea. Dieses Abkommen gilt als das modernste und weitreichendste. Es umfasst neben der Absenkung von Zöllen eine Vielzahl von nicht-tarifären Handelshemmnissen und beinhaltet Abmachungen zu umwelt, sozial- und -arbeitsrechtlichen Aspekten. Im Rahmen des Konsortiums ist das ifo Institut über die Laufzeit von insgesamt 14 Monaten für die quantitativen ökonomischen Analysen zuständig. Das Ziel ist, zu klären, ob und wie stark das Abkommen den Handel von Gütern und Dienstleistungen zwischen der EU und Korea belebt hat, und welche Wirkungen dies auf die Einkommen, Preise, Beschäftigungsstruktur, CO2 Emissionen und weitere Variablen hatte.

Methodische Vorgehensweise

Die Analyse geht dreistufig vor. Zuerst wird eine deskriptive Datenanalyse vorgenommen. Dabei soll bereits das ökonometrische Untersuchungsdesign vorweg genommen werden, in dem die Entwicklung des Handels vor und nach dem Inkrafttreten des Abkommens in betroffenen (EU – Korea) und nicht betroffenen (z.B. EU – Japan) bilateralen Beziehungen verglichen wird. In einem zweiten Schritt erfolgt eine formale ökonometrische Untersuchung von disaggregierten Handelsdaten mit Hilfe eines Gravitationsmodells. Hierbei können andere Einflussfaktoren herausgerechnet und der Effekt des Abkommens auf Exporte und Importe jeweils getrennt betrachtet werden. Im dritten Schritt schließlich werden die ökonometrischen Ergebnisse verwendet, um mit Hilfe des ifo-Handelsmodells Handelskostenabsenkungen aufgrund des Abkommens zu identifizieren und die Effekte im allgemeinen Gleichgewicht zu berechnen. Dies ist wichtig, weil nur so Handelsumlenkungseffekte untersucht werden können.

Datenquellen

Eurostat, World-Input-Output Data Base, UN Comtrade, World Bank Development Indicators, Statistik Korea.