Projekt

Digitale Problemlösekompetenzen der Erwerbsbevölkerung und von Berufseinsteigern – Bayern im nationalen und internationalen Vergleich

Auftraggeber: Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern
Projektlaufzeit: Oktober 2017 - September 2018
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Alexandra Heimisch, Franziska Hampf

Fragestellung und Ziele des Projektes

Die Studie wird im Rahmen eines Vertrags mit der IHK für München und Oberbayern bearbeitet, in dem unabhängige, wissenschaftlich fundierte volkwirtschaftliche Beratung erfolgt.

In der Studie werden die digitalen Fähigkeiten von Erwerbstätigen, insbesondere von Berufseinsteigern/-innen, im internationalen und nationalen Vergleich analysiert und es wird untersucht, wer in Deutschland und Bayern mit besonders guten oder schlechten Voraussetzungen in eine zunehmend digitale Arbeitswelt startet. Für die Analysen wird der Datensatz PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies) verwendet, der gemessene digitale Fähigkeiten von Erwachsenen zahlreicher OECD-Länder beinhaltet.

Datenquellen

PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies) Daten der OECD

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass Bayern und generell Deutschland in einer zunehmend digitalen Welt international mithalten können. Hinsichtlich der digitalen Kompetenzen aller Erwerbspersonen liegt Deutschland im internationalen Vergleich im Mittelfeld, wobei Bayern besser abschneidet als andere Bundesländer. Beschränkt man sich in einem weiteren Schritt auf die Gruppe der Berufseinsteiger, so zeigt sich ein ähnliches Bild. Es zeigen sich jedoch deutliche Heterogenitäten – die Ausstattung der Personen mit digitalen Fähigkeiten ist nicht nur von der Art der Ausbildung und vom sozioökonomischen Hintergrund abhängig, sondern auch stark korreliert mit den Berufen und Branchen, in denen die Personen tätig sind. In manchen Berufshauptgruppen (wie z.B. Montage- und Handwerksberufe, Bürofachkräfte) bzw. Branchen können gerade einmal die besten 25% der Berufseinsteiger in Deutschland gleich starke digitale Kompetenzen vorweisen, wie sie in den jeweiligen Top-Performer-Ländern schon im Durchschnitt beobachtbar sind. Auf Grundlage der dargestellten Unterschiede in digitalen Kompetenzen deutscher Erwerbspersonen und Berufseinsteiger lassen sich zwei zentrale Handlungsempfehlungen ableiten: 1. Förderung digitaler Kompetenzen im Bildungssystem; 2. Förderung des lebenslangen Lernens und On-the-Job-Training. Die zukünftige Ausrichtung der digitalen Strategie sollte somit vermehrt bildungspolitische Aspekte berücksichtigen.

Publikation

Heimisch, Alexandra und Franziska Hampf, Digitale Problemlösekompetenzen der Erwerbsbevölkerung und von Berufseinsteigern – Bayern im nationalen und internationalen VergleichImpulse für die Wirtschaftspolitik, IHK für München und Oberbayern, München, 2018, 01–44 | PDF Download

Kontakt
Prof. Dr. Oliver Falck

Prof. Dr. Oliver Falck

Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien
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