Das Konzept eines deutschen Bürgerfonds
Projektlaufzeit: Februar 2019 – Mai 2019
Bearbeitender Bereich:
Fragestellung und Ziele
Seit einigen Jahren durchläuft die Weltwirtschaft eine ausgeprägte Niedrigzinsphase. Diese Entwicklung hat sich besonders günstig auf die Verschuldungskonditionen des deutschen Staates ausgewirkt. Für die privaten Anleger, insbesondere für den Aufbau privater Altersvorsorge, schaffen die niedrigen Zinsen aber Probleme. Vor diesem Hintergrund untersucht diese Studie die Frage, ob der deutsche Staat seine hohe Bonität nutzen kann, um die Vermögensbildung der Bürger zu unterstützen.
Methodische Vorgehensweise
Das Projekt analysiert das Modell eines durch Verschuldung des Bundes aufgebauten deutschen Bürgerfonds, dessen Vermögen international in Aktien, Immobilien und Anleihen angelegt wird. Seine Überschüsse werden dazu verwendet, jüngeren Jahrgängen beim Erreichen der künftigen Regelaltersgrenze für den Renteneintritt von 67 Jahren eine Kapitalleistung analog zu einer Lebensversicherung zu zahlen.
Ergebnisse
Simulationen mit verschiedenen Szenarien und Annahmen zu den erzielbaren Renditen zeigen, dass bei einer kreditfinanzierten Investition in Höhe von 0,5% des BIP pro Jahr und einer durchschnittlichen Renditedifferenz von zwei Prozentpunkten die Kapitalleistung pro Kopf der Bevölkerung im Alter von 67 Jahren in Preisen von 2020 nach Teilnahme im gesamten Erwerbsalter gut 16.000 Euro betragen würde. Bei einer durchschnittlichen Renditedifferenz von drei Prozentpunkten würde die Kapitalleistung auf etwa 30.000 Euro steigen.
Publikation
Fuest, Clemens, Christa Hainz, Volker Meier und Martin Werding, Das Konzept eines deutschen Bürgerfonds, ifo Institut, München, 2019 PDF Download