Projekt

Wissenschaftlicher Beratungsauftrag zur Bewertung energiepolitischer Maßnahmen in Bayern

Auftraggeber: FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag
Projektlaufzeit: August 2019 – Januar 2020
Bearbeitender Bereich:

Fragestellung und Ziele des Projekts

Die Politik im Freistaat Bayern steht vor bedeutenden Herausforderungen, um das energiepolitische Zieldreieck aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit zu gewährleisten. Die Stilllegung der noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke bis spätestens 2022 und der geplante Kohleausstieg werfen die Frage auf, wie die Stromversorgung Bayerns auch in Zukunft sichergestellt werden kann. Dieser Gesichtspunkt ist insbesondere vor dem Hintergrund des stockenden Netzausbaus von großer Bedeutung. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, die bayerischen Wärme- und Stromerzeugung umfassend zu dekarbonisieren, wodurch die Bedeutung der Erneuerbaren Energien steigt.

Das Projekt wird eine wirtschaftspolitische Bewertung von energiepolitischen Lösungsalternativen für Bayern vornehmen und die Erstellung eines programmatischen Strategiepapiers wissenschaftlich begleiten. Die Beratung verfolgt einen multidimensionalen Ansatz und berücksichtigt neben energieökonomischen Aspekten auch die fiskalischen Rahmenbedingungen und politökonomische Einflussfaktoren. Zur konzeptionellen Vorbereitung politischer Entscheidungen und zur Erarbeitung eines Strategiepapiers im Bereich der Energieökonomik wird der Auftragnehmer die bayerische FDP-Landtagsfraktion durch wissenschaftliche Expertise beraten. Zu diesem Zweck sollen für den Auftraggeber wissenschaftliche Kurzexpertisen und Analysen erstellt und die Tätigkeit einer Arbeitsgruppe der Abgeordneten des bayerischen Landtags praktisch unterstützt werden.

Methodische Vorgehensweise

Literaturrecherche, deskriptive Statistiken, Expertengespräche

Datenquellen

Bayerisches Landesamt für Statistik

Ergebnisse

Im Rahmen des Projekts wurde die FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag bei der Erstellung eines strategischen Energiepapiers wissenschaftlich begleitet. Dafür wurden bestehende energieökonomische Studien auf den lokalen Kontext bezogen und durch empirische Analysen unterstützt. Kernthemen waren Modelle für eine technologieoffene und marktbasierte Bepreisung von CO₂-Emissionen, die weitere Integration des EU-Energiebinnenmarktes und die Digitalisierung der Energiewende. Auch innovative Konzepte wie die Nutzung von Tiefengeothermie, Agro-Photovoltaik oder Leistungsgarantiemodelle bei der Stromproduktion wurden geprüft.