Projekt

ifo-N26-Wirtschaftsmonitor: Die Erholung des privaten Konsums in Europa im Blick

Auftraggeber: Intern
Projektlaufzeit: laufend (seit Juli 2020)
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Prof. Dr. Oliver Falck, Dr. Sebastian Wichert, Fabio Schmidt-Fischbach (N26), Prof. Dr. Benjamin Loos, Emanuel Renkl (beide Technische Universität München)

Pressekontakt bei N26: Crystal Goh (N26 Global PR Lead)
 

Fragestellung und Ziele des Projekts

Regierungen, Unternehmen und die Öffentlichkeit benötigen verlässlich, aktuell und kontinuierlich Informationen, um schnell auf neue Entwicklungen reagieren zu können: indem sie adäquate Politikmaßnahmen entwerfen, Geschäftsmodelle anpassen und Konsum-Spar-Entscheidungen treffen. Die Coronakrise hat jedoch gezeigt, dass traditionelle Ansätze wie Umfragen oder amtliche nationale Statistiken bei der Bereitstellung dieser dringend benötigten Informationen an ihre Grenzen stoßen. Denn ihre Erhebung dauern oft monatelang und werden nur in geringer Frequenz erhoben. Zudem weisen sie einen geringen Detailgrad auf, basieren auf kleinen Stichproben oder sind international nicht vergleichbar. Als Reaktion auf diese Herausforderungen haben sich N26, das ifo Institut (ifo) und die Technische Universität München (TUM) zu einer „Public-Private-Partnership“ zusammengeschlossen, um zeitnahe und detaillierte Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere den privaten Konsum, in Europa zu liefern. Neben mehreren (statischen) Berichten bietet der ifo-N26-Wirtschaftsmonitor aktuelle und zusätzliche Informationen auf einer öffentlich zugänglich Website zu Einkommens- und Ausgabemustern. Weitere Analysen, z.B. zu digitalen und bargeldlosen Zahlungen, werden im Laufe der Zeit hinzugefügt. Damit wird ein neues politisches Instrument geschaffen, das während der Coronakrise Orientierung bietet, aber auch weit darüber hinaus nützlich sein kann.

Methodische Vorgehensweise

Dieses Projekt nutzt die europaweite Präsenz von N26 und analysiert detailliert das Einkommens- und Ausgabeverhalten von privaten Verbraucher*innen in mehreren europäischen Ländern.

Datenquellen

Anonymisierte Transaktionsdaten von N26 und Corona-Lockdown-Daten vom Oxford Covid-19 Government Response Tracker

Ergebnisse

Die Ergebnisse für Deutschland deuten darauf hin, dass der starke Rückgang der Verbraucherausgaben während der Corona-Pandemie, insbesondere für persönliche Dienstleistungen, eher mit dem Gesundheitsrisiko (bzw. Vermeidungshandlungen der Konsument*innen) als mit dem Einkommensrückgang oder Lockdowns zusammenhängt. Folglich können die politischen Entscheidungsträger die wirtschaftliche Erholung am besten fördern, indem sie wirksame Maßnahmen zum Gesundheitsschutz umsetzen, die das wahrgenommene Gesundheitsrisiko der Verbraucher*innen reduzieren.

Kontakt
Prof. Dr. Oliver Falck

Prof. Dr. Oliver Falck

Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien
Tel
+49(0)89/9224-1370
Fax
+49(0)89/9224-1460
Mail
Dr. Sebastian Wichert

Dr. Sebastian Wichert

Leiter des LMU-ifo Economics & Business Data Center (EBDC), Forschungsdatenzentrum
Tel
+49(0)89/9224-1507
Fax
+49(0)89/985369
Mail