Projekt

Die Bedeutung solo-selbständiger Wissensarbeit für den Innovationsstandort Deutschland

Auftraggeber: Bundesverband für selbständige Wissensarbeit e.V.
Projektlaufzeit: Mai 2021 – März 2022
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Prof. Dr. Oliver Falck, Dr. Klaus Gründler, Christian Pfaffl, Anita Wölfl

Der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen sowie das gesamtwirtschaftliche Wachstum von Ländern hängen maßgeblich von deren Innovationskraft ab. Das dafür nötige Humankapital entsteht wiederum entweder unternehmensintern oder auch über projektbezogene Dienstleistungen durch externe Expert*innen. Hierzu zählen unter anderem solo-selbständige Wissensarbeiter*innen, wie zum Beispiel selbständige IT-Dienstleister*innen und Ingenieur*innen, Freelancer*innen im Corporate oder Web-Design oder freiberufliche Berater*innen.

Ziel dieser Studie ist es empirisch zu analysieren, welchen Beitrag solo-selbständige Wissensarbeiter*innen für den Innovationsstandort Deutschland liefern können und zu analysieren, welchen Einfluss regulatorische Rahmenbedingungen auf die Zahl der Selbständigen haben. Dazu wird anhand von zwei Leitfragen vorgegangen:

  1. Welche Bedeutung haben solo-selbständige Wissensarbeiter*innen für das Wirtschaftswachstum eines Landes?
  2. Wie beeinflussen institutionelle und regulatorische Bedingungen die Zahl der solo-selbständigen Wissensarbeiter*innen eines Landes?

Beide Leitfragen werden getrennt voneinander behandelt. Im Rahmen eines ifo Forschungsberichts soll zunächst der empirische Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und selbständigen Wissensarbeiter*innen analysiert werden. Darauf aufbauend analysiert eine Folgepublikation im ifo Schnelldienst, welchen Einfluss regulatorische Rahmenbedingungen im Bereich der Selbständigkeit auf die Zahl der selbständigen Wissensarbeiter*innen haben kann.

Methodische Vorgehensweise:

Deskriptive statistische Auswertung, empirische ökonometrische Analyse, internationaler Vergleich institutioneller Rahmenbedingungen, Ableitung von Handlungsempfehlungen für Politik.

Datenquellen:

OECD Structural Analysis Database, OECD Indicators of Product Market Regulation, World Bank Doing Business Indicators.

Ergebnisse:

Empirische Analyse:

  • Positiver Zusammenhang zwischen der Zahl selbständiger Wissensarbeiter*innen und Wirtschaftswachstum: Selbständige Wissensarbeiter*innen tragen durch Transfer von Wissen in die beauftragenden Unternehmen zur Innovationskraft eines Landes bei und schaffen dadurch Wachstum.
  • Gelänge es Deutschland, die Zahl selbständiger Wissensarbeiter*innen dauerhaft auf das Niveau Südkoreas zu heben, so könnte dadurch Deutschlands langfristiges reales BIP pro Kopf um 6,3% höher ausfallen. Gemessen am BIP des Jahres 2020 entspräche dies einem Potenzial von 243,24 Mrd. €.

Publikation

Aufsatz in Zeitschrift
Oliver Falck, Klaus Gründler, Christian Pfaffl, Anita Wölfl
ifo Institut, München, 2022
ifo Schnelldienst, 2022, 75, Nr. 11, 32-42
Monographie (Autorenschaft)
Oliver Falck, Klaus Gründler, Christian Pfaffl, Anita Wölfl
ifo Institut, München, 2021
ifo Forschungsberichte / 125
Kontakt
Prof. Dr. Oliver Falck

Prof. Dr. Oliver Falck

Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien
Tel
+49(0)89/9224-1370
Fax
+49(0)89/9224-1460
Mail
Das könnte Sie auch interessieren