Relativeinkommens Präferenzen deutscher Ehepaare
Projektlaufzeit: April 2022 - Juni 2023
Bearbeitender Bereich:
Fragestellung und Ziele des Projekts
Welche Relativeinkommenspräferenzen haben Partner*innen innerhalb des Haushaltes? Für unser Forschungsprojekt untersuchen wir, ob Ehepaare eine Präferenz für einen männlichen Hauptverdiener, eine Aversion gegenüber ungleichem Einkommen oder eine andere Präferenz über die Einkommensverteilung aufzeigen. Aufschlussreiche Ergebnisse zu Relativeinkommenspräferenzen sind bedeutend für theoretische Haushaltsmodelle, welche diese meistens ignorieren. Zusätzlich können sie potenziell Aufschluss darüber geben, wieso viele Paare immer noch der traditionellen Einkommens- und Aufgabenverteilung folgen, bei welcher der Mann mehr verdient und die Frau einen größeren Anteil der unbezahlten Hausarbeit übernimmt.
Methodische Vorgehensweise
Im ersten Schritt unseres Projekts erstellen wir einen theoretischen Rahmen, welcher verschiedene Relativeinkommen-Präferenzmotive berücksichtigt. Diese Präferenzen werden in ein marriage-market-matching-Model eingeführt, in welchem Ehepartner Nutzen erhalten, wenn die relative Einkommensverteilung des Paares, ihren Präferenzen entspricht.
Im nächsten Schritt überprüfen wir empirisch die Annahmen des Models anhand der relativen Einkommensverteilung deutscher Ehepaare. Zusätzlich führen wir eine Umfrage zu relative Einkommens-Präferenzen in den USA und Deutschland durch, um diese Präferenzen getrennt für die beiden Geschlechter zu identifizieren und quantifizieren.
Datenquellen
Die primäre Datenquelle ist die Lohn- und Einkommenssteuerstatistik aus den Jahren 2001, 2004, 2007, 2010 und 2014, welche eine 10%-Stichprobe aller Steuerzahlenden beinhaltet. Zusätzliche benutzen wir SOEP-Daten und die Ergebnisse unserer Umfrage.