Auftraggeber

FamData – Aufbau einer Unternehmensdatenbank mit Familien- und Nicht-Familienunternehmen

Bearbeitender Bereich:

ifo Zentrum für Makroökonomik und Befragungen
Stiftung Familienunternehmen
Projektlaufzeit
laufend seit 2017
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Ergänzend zum Jahresmonitor werden mehrmals jährlich Ad-hoc-Umfragen zu sehr aktuellen, wirtschaftspolitischen Themen wie Fragen zu den gestiegenen Energiepreisen oder zur Bundestagswahl durchgeführt. Diese „Stimmungsmonitore“ sind als kompakte Umfragen mit kurzen Laufzeiten konzipiert.

Methodik und Datenquellen

Die FamData wird aus verschiedenen Datenquellen gespeist. Ein Großteil der Strukturdaten ist aus der Datenbank Orbis entnommen und für die FamData verifiziert und ergänzt. Zudem wurde bereits zum Projektauftakt eine vom Institut für Mittelstandsforschung Mannheim und vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ermittelte Liste der TOP500 Familienunternehmen in Deutschland in die Datenbank eingespielt und wird seitdem jährlich aktualisiert (Die-volkswirtschaftliche-Bedeutung-der-Familienunternehmen-2019_Stiftung_Familienunternehmen.pdf). Ergänzend dazu werden regelmäßig Firmen- und Individualdaten aus – überwiegend eigenen - repräsentativen Unternehmensbefragungen, Informationen aus öffentlichen Jahresabschlüssen sowie Daten aus amtlichen Statistiken genutzt.

Als Teil der FamData ist zudem im Laufe der Jahre ein stabiles Unternehmenspanel für Umfragen entstanden. Das Panel besteht aktuell mehr als 4.000 Expert*innen aus Familien- und Nicht-Familienunternehmen, die in der Regel der Geschäftsführung oder einem leitenden Personenkreis in diesem Unternehmen zugehörig sind. Sie haben sich bereit erklärt, für die regelmäßig durchgeführten Befragungen zur Verfügung zu stehen (3 - 4 Umfragen im Jahr). 

Inzwischen befinden sich mehr als 13.000 Unternehmen sowie Befragungsergebnisse aus zahlreichen Primärforschungen der Stiftung Familienunternehmen in Zusammenarbeit mit dem ifo Institut in der Datenbank FamData.

FamData auch für die Forschung zugänglich 

Die Stiftung Familienunternehmen strebt an, das Forschungsfeld Familienunternehmen weiter auszudehnen und stellt daher einem breiteren Forscherkreis die Datenbank zur Verfügung. Externe Forscher*innen, die aufgrund wissenschaftlicher Projekte an den Umfragedaten interessiert sind, können bei der Stiftung Familienunternehmen einen Antrag mit Angabe des Forschungszwecks stellen. Die Stiftung Familienunternehmen prüft als Eigentümerin der Daten das Anliegen. Nach Zustimmung durch die Stiftung Familienunternehmen können die Daten im LMU-ifo Economics & Business Data Center genutzt werden.

Link zum Datenangebot des EBDC

Ergebnisse des aktuellen Jahresmonitors 2024

Bürokratie als Wachstumsbremse: Bestandsaufnahme und Reformansätze

Im Rahmen des Jahresmonitors führte das ifo Institut im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen im Juni und Juli 2024 eine umfangreiche Befragung zur Bürokratiebelastung deutscher Unternehmen durch, bei der knapp 1.800 Antworten von Familien- und Nicht-Familienunternehmen gesammelt wurden. Im Ergebnis liefert der „Jahresmonitor“ detaillierte Einblicke in die bürokratischen Herausforderungen und zeigt, dass 90,8% der Unternehmen trotz politischer Initiativen zur Entlastung eine steigende Belastung feststellen.

Dabei verdeutlichen die Umfrageergebnisse die Relevanz der Digitalisierung als Schlüssel zur Reduzierung bürokratischer Lasten: Unternehmen haben explizit auf die Notwendigkeit hingewiesen, Verwaltungsprozesse umfassend zu digitalisieren. In der Umfrage gaben nur 5% der Unternehmen an, mehr als 80% ihrer bürokratischen Anforderungen digital zu bewältigen. Zusätzlich berichten nur 8,5% der Unternehmen von einer reibungslosen digitalen Abwicklung, während die Abläufe bei 51,4% der Unternehmen teilweise funktionierten und rund ein Drittel erhebliche Probleme hatte. Diese Diskrepanzen unterstreichen die Bedeutung funktionierender digitaler Verwaltungsprozesse. Die Zufriedenheit der Unternehmen mit der Zusammenarbeit mit verschiedenen Verwaltungsebenen zeigt ein gemischtes Bild. Während 42,9% der Unternehmen die Zusammenarbeit mit der Stadt- oder Gemeindeverwaltung positiv bewerten, sinkt die Zufriedenheit auf Landes- und Bundesebene hingegen deutlich. Nur 7,2% der Unternehmen äußerten sich hier zufrieden. Darüber hinaus stellt die Bürokratie eine ernsthafte Investitionshürde dar: 45,6% der Unternehmen verschoben in den letzten zwei Jahren Investitionen aufgrund bürokratischer Anforderungen und 38,5% erwarten dies für die kommenden zwei Jahre.

Publikationen

FamData: Database for Family Business Companies in Germany covering company key figures and survey data
Klaus Wohlrabe, Johanna Garnitz, Annette von Maltzan
Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 245 (1–2)
235–246
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ifo Schnelldienst 11/2024: Kosten der Bürokratie
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Europawahl 2024 – was erwarten die Unternehmen in Deutschland?
Thomas Licht, Friedrich Lührs, Annette von Maltzan
ifo Schnelldienst, 2024, 77, Nr. 04
58-63
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Der Investitionsstandort Deutschland aus Unternehmenssicht
Annette von Maltzan, Lara Zarges
ifo Schnelldienst, 2024, 77, Nr. 03
52-58
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Unternehmerische Investitionen in Künstliche Intelligenz in Deutschland
Annette von Maltzan, Lara Zarges
ifo Schnelldienst, 2024, 77, Nr. 02
50-54
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Der Investitionsstandort Deutschland aus Sicht der Familienunternehmen
Lara Zarges, Johanna Garnitz, Annette von Maltzan, Klaus Wohlrabe
Jahresmonitor der Stiftung Familienunternehmen
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EBDC Datensätze
DOI:
10.7805/famdata-2023
„FamData“ – eine Datenbank für Forschungen zu Familienunternehmen (2023)
ifo Mikrodaten
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2023
Working Paper CESifo DE
FamData: Database for Family Business Companies in Germany Covering Company Key Figures and Survey Data
Johanna Garnitz, Annette von Maltzan, Klaus Wohlrabe
CESifo Working Paper No. 10540
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Fachkräftemangel aus Unternehmenssicht: Auswirkungen und Lösungsansätze
Stefan Sauer, Johanna Garnitz, Annette Maltzan
Jahresmonitor der Stiftung Familienunternehmen
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Herausforderung Klimaschutz
Johanna Garnitz, Ann-Christin Rathje, Marie-Theres von Schickfus, Klaus Wohlrabe
Jahresmonitor der Stiftung Familienunternehmen
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Die Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft in der Corona-Pandemie - Jahresmonitor der Stiftung Familienunternehmen
Dorine Boumans, Ann-Christin Rathje, Sabine Rumscheidt, Klaus Wohlrabe
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China – Fair Play oder große Konkurrenz?
Johanna Garnitz, Ann-Christin Rathje, Ute Hannich
ifo Schnelldienst, 2020, 73, Nr. 02
27-31
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Wie soll die Wirtschaftspolitik der Europäischen Union zukünftig aussehen? – Ergebnisse einer Unternehmensbefragung
Ann-Christin Rathje
ifo Schnelldienst, 2019, 72, Nr. 23
27-35
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Was erwarten die deutschen Unternehmer von einer Industriepolitik? Industriepolitik 2.020 – quo vadis!?
Ann-Christin Rathje, Ute Hannich
ifo Schnelldienst, 2019, 72, Nr. 22
22-26
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Jahresmonitor der Stiftung Familienunternehmen: Wirtschaftspolitik für eine starke EU
Johanna Garnitz, Ann-Christin Rathje, Klaus Wohlrabe
85 S.
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Internationaler Steuerwettbewerb und -politik aus Unternehmenssicht
Ann-Christin Rathje, Klaus Wohlrabe
Internationales Steuerrecht 28 (1)
1-6
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Jahresmonitor der Stiftung Familienunternehmen: Der internationale Steuerwettbewerb aus Unternehmenssicht
Ute Hannich, Ann-Christin Rathje, Klaus Wohlrabe
71 S.
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Der internationale Steuerwettbewerb aus Unternehmenssicht
Ann-Christin Rathje, Klaus Wohlrabe
ifo Schnelldienst, 2018, 71, Nr. 21
46-55
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Jahresmonitor der Stiftung Familienunternehmen: Investitionsverhalten und dessen Einflussfaktoren
Ute Hannich, Ann-Christin Rathje, Klaus Wohlrabe
82 S.
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Investitionstätigkeiten der deutschen (Familien-)Unternehmen: Entwicklungen, Standorte, Einflussfaktoren
Ann-Christin Rathje, Klaus Wohlrabe
ifo Schnelldienst, 2017, 70, Nr. 23
46-53
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