Beitrag zu Sammelwerk

Landwirtschaft im Sahel : Herausforderungen und Anpassungstechniken der Bauern im Niger

Klaus V. Beck
Weltforum-Verl., München, Köln, London, 1990

in: Oppenländer, Karl H. / Schönherr, Siegfried, Strukturprobleme und Reformen in Afrika : Wilhelm Marquardt zum 75. Geburtstag, 1990, Afrika-Studien / 119, 165-193

In der Studie wird den Fragen nachgegangen, wie sich ökologische, gesellschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen der ländlichen Wirtschaft in Niger entwickelt haben, und wie sich die Bauern im Rahmen ihrer Zielsetzungen darauf einstellen konnten. Trotz schon gegen Ende des letzten und im Laufe dieses Jahrhunderts gelegentlich wiederkehrenden Dürrejahren hatte sich in Niger ein relativ stabiles, regional leicht unterschiedliches landwirtschaftliches Nutzungssystem herausgebildet. Dieses weitgehend funktionierende existenzsichernde System wurde im Verlauf dieses Jahrhunderts durch die Einflüsse der Kolonial- und die darauf folgende staatliche Agrarpolitik, insbesondere jedoch durch die sich verschlechternden natürlichen Bedingungen und die demografische Entwicklung gestört und zu Umstellungen gezwungen. Die Ausweitung des Ackerbaus bedeutete einerseits eine zunehmende Bodenknappheit und bewirkte, daß die Brache mehr und mehr eingeschränkt wurde. Gegenwärtig gibt es kaum noch Brachflächen. Durch das Zusammenspiel dieser Faktoren befindet sich die Landwirtschaft in Niger - von Einzelfällen abgesehen - heute in einer strukturellen Krise. In dieser prekären Lage versuchen die Bauern, mit Bewässerungskulturen, Tätigkeiten in Handel- und Handwerk sowie mit Auswanderung ihre Existenz zu sichern.

Schlagwörter: Landwirtschaft, Nordafrika, Niger, Bevölkerungsentwicklung, Sozialpolitik, Afrika, Landwirtschaftliche Entwicklun, Entwicklungspolitik, Agrarpolitik, Landwirte

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Monographie (Autorenschaft)
Karl-Heinrich Oppenländer, Siegfried Schönherr
Weltforum-Verl., München, Köln, London, 1990
Afrika-Studien / 119