Aufsatz in Zeitschrift

Gewerkschaftsmitgliedschaft und Arbeitseinkommen in der Bundesrepublik Deutschland : eine ökonometrische Analyse mit Individualdaten

Joachim Wagner
Duncker & Humblot, Berlin, München, 1991

in: ifo Studien : Zeitschrift für empirische Wirtschaftsforschung, 1991, 37, Nr. 2, 109-140

In der Untersuchung wird erstmals für die Bundesrepublik Deutschland die Bedeutung der Gewerkschaftsmitgliedschaft für Höhe und Verteilung des Arbeitseinkommens von Männer, Frauen, Arbeitern, Angestellten sowie männlichen und/oder weiblichen Arbeitern bzw. Angestellten auf der Basis von Einkommensfunktionsschätzung mit Individualdaten analysiert. Es zeigt sich unter anderem, daß männliche Arbeiter, die Gewerkschaftsmitglieder sind, ceteris paribus einen rund 2,5 % höheren Lohn als Nicht-Mitglieder beziehen, während bei männlichen Angestellten ein entsprechendes Gehaltsdifferential von -7 % geschätzt wird; allerdings sind hierbei mögliche selektionsbedingte Verzerrungen zu beachten, die nicht in überzeugender Weise korrigiert werden konnten. Ferner wird herausgearbeitet, daß die Varianz der Einkommen für gewerkschaftlich organisierte Arbeitskräfte geringer ist und ihre Berufserfahrungs- Einkommensprofile flacher verlaufen als dies bei Nicht-Mitgliedern der Fall ist.

Schlagwörter: Deutschland, Ökonometrie, Arbeiter, Angestellte, Gewerkschaft, Einkommen, Einkommensverteilung, Lohnstruktur, Arbeitskräfte